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Lernen: das Erwerben der Fähigkeit, Beziehungen zwischen Zeichen, Symptomen oder Symbolen und Gegenständen herzustellen. Dazu gehört auch z.B. das Wiedererkennen und Erinnern von Mustern, Ähnlichkeiten, Sinneswahrnehmungen, Selbstwahrnehmung usw. Beim Lernen wird im Idealfall die Fähigkeit erworben, Verallgemeinerungen auf zukünftige Fälle anzuwenden. Siehe auch Wissen, Wissen-wie, Kompetenz.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

H. Maturana über Lernen – Lexikon der Argumente

I 63
Lernen/Maturana: Lernen ist die historische Transformation eines Organismus durch Erfahrung. - Es dient der basalen Zirkularität.
>Rekursion
.
Neues Verhalten entwickelt sich. - Für einen Beobachter erscheint das Verhalten durch die Einverleibung einer Repräsentation gerechtfertigt, die durch Erinnerung das Verhalten modifiziert.
>Erinnerung, >Psychologische Theorien über Gedächtnis, >Verhalten, >Beobachtung.
Das System arbeitet aber in der Gegenwart - Vorteilhaftigkeit kann nur a posteriori festgestellt werden.
>Systeme.
I 70
Lernen/Maturana: Lernen erlaubt rein konsensuelle (kulturelle) Evolution, ohne Evolution des Nervensystems.
I 73
Lernen/Maturana: Verhaltensänderung muss von anderen Veränderungen begleitet sein.
>Verändung.
I 74
Lernen ist nicht Akkumulation von Repräsentationen, sondern kontinuierliche Transformation von Verhalten.
>Repräsentation.
I 119
Lernen/Instinktverhalten/Maturana: Lernen und Instinktverhalten sind zunächst ununterscheidbar, weil sie in der konkreten Verwirklichung durch die Strukturen des Nervensystems bestimmt sind.
>Nervensystem.
Lernen: ontogenetisch erworben - Instinkt: evolutionär erworben.
I 119
Lernen/Maturana: verändert nicht die Struktur.
Erwerb von Repräsentationen: ist bloß metaphorisch - (Der Erwerb würde ein instruktives System voraussetzen). - Ein lernendes System hat keine trivialen Erfahrungen (Interaktionen), weil alle Interaktionen zu Strukturveränderungen führen.
I 280
Lernen/Maturana: eingeklammert beschrieben: ein rein epigenetischer Prozess (Entwicklung des Individuums). - Es ist kein gerichteter Prozess der Anpassung an eine Realität.
>Anpassung, >Realität.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Maturana I
Umberto Maturana
Biologie der Realität Frankfurt 2000

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