Philosophie Lexikon der Argumente

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Nichtexistenz, Philosophie: Für die klassische Prädikatenlogik, die Eigenschaften durch Quantifikation zuschreibt in der Form (Ex)(Fx) „Es gibt mindestens ein x, mit der Eigenschaft F“ (kurz „Es gibt mindestens ein F“), ist Nichtexistenz nicht einfach ausdrückbar, da Existenz keine Eigenschaft ist. Die Form „Es gibt mindestens ein x das nicht existiert“ ist widersprüchlich. Siehe auch Existenzprädikat, „Es gibt“, Existenz, Einhorn-Beispiel, Pegasus-Beispiel, Rundes Quadrat, Gottesbeweise.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Gottlob Frege über Nichtexistenz – Lexikon der Argumente

I 47
Nichtexistenz/Einhorn/Wahrheitswert-Lücke/Frege: Bsp Einhorn: Ein Satz, der von einem Einhorn spricht, ist ein Satz ohne Wahrheitswert (oWW).
Prädikate können nicht zu- oder abgesprochen werden. Der Gedanke ist derselbe, ob ein Bezug ("Bedeutung", Referenz) besteht oder nicht. >Einhorn-Beispiel
, >Referenz, >Prädikat.
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Husted V 102
Name/Nichtexistenz/Frege/Husted: Dass der Name einen Referenten hat ist nicht Bedingung für seine Zugehörigkeit zur Sprache, sondern umgekehrt. >Namen.
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I 107
Nichtexistenz/Sinn/Bedeutung/FregeVsMeinong/FregeVsRussell: Es gibt durchaus widersprüchliche Begriffe - nur keine widersprüchlichen Gegenstände. Die Logik kann nur die Begrenzung der Begriffe ermitteln, d.h. für jeden Gegenstand, ob er unter den Begriff fällt, oder nicht. Ein widersprüchlicher Begriff wird gebraucht um zu beweisen, dass es keinen entsprechenden Gegenstand gibt. Vgl. >Rundes Quadrat.
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IV 110
Nichtexistenz/Frege: Eigennamen: Ein Name der nichts bezeichnet, ist logisch sinnlos. Nicht aber ein Begriff, unter den nichts fällt. Damit ein Name berechtigt sei, ist nötig, dass der entsprechende Begriff scharf ist.
IV 111
Daher sollte der Begriff dem Umfang vorausgehen. >Begriffsumfang, >Begriff.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

F I
G. Frege
Die Grundlagen der Arithmetik Stuttgart 1987

F II
G. Frege
Funktion, Begriff, Bedeutung Göttingen 1994

F IV
G. Frege
Logische Untersuchungen Göttingen 1993

Husted I
Jörgen Husted
"Searle"
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993

Husted II
Jörgen Husted
"Austin"
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993

Husted III
Jörgen Husted
"John Langshaw Austin"
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke Reinbek 1993

Husted IV
Jörgen Husted
"M.A. E. Dummett. Realismus und Antirealismus
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke (Hg) Hamburg 1993

Husted V
J. Husted
"Gottlob Frege: Der Stille Logiker"
In
Philosophie im 20. Jahrhundert, A. Hügli/P. Lübcke (Hg) Reinbek 1993

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