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Ontologie: Die Menge der materiellen oder immateriellen Gegenstände, von denen eine Theorie annimmt, dass sie Aussagen über sie treffen kann. Nach klassischer Logik muss dazu von einer Existenzannahme ausgegangen werden. In anderen Wissensgebieten wird die Frage, ob z.B. Relationen wirklich existieren oder bloß gedankliche Konstrukte sind, nicht immer als entscheidend angesehen, solange man damit arbeiten kann. Immaterielle Gegenstände sind z.B. sprachliche Strukturen in der Linguistik. Siehe auch Existenz, Mathematische Entitäten, Theoretische Entitäten, Theoretische Termini, Realität, Metaphysik, Wirklichkeit, Semantic Web. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Donald Davidson über Ontologie – Lexikon der Argumente
Glüer II 94ff Ontologie/Quine: Die Ontologie beinhaltet für Quine nur physikalische Objekte und Klassen - Handlung ist für Quine kein Gegenstand. DavidsonVsQuine: Handlung ist ein Ereignis und Referenzobjekt. >Handlungen, >Ereignisse. VsEreignisontologie: verschiedene Autoren: Ereignisse sind eigentlich überflüssig, weil adverbiale Modifikationen auch mit sparsamerer Ontologie realisiert werden können. Montague, Clark, Parsons: "Modifier-Theorie": keine Ereignisse, nicht beschränkt auf "restriktive" Adverbien, jedoch komplexerer logischer Apparat. Jaegwon Kim: Ereignisse nicht als individuierte Individuen, sondern mit Hilfe von Eigenschaften identifizieren. >Individuation. Davidson fundiert seine gesamte Philosophie durch die Ontologie partikularer Ereignisse. Unterscheidung zwischen Ereignistoken und Beschreibung. >Beschreibung/Davidson. Quine: "Keine Entität ohne Identität". Die radikale Interpretation führt nicht notwendigerweise zu einheitlichen Ontologien für alle Sprecher. Glüer II 121 ff Ontologische Kategorien: für Davidson Personen, materielle Gegenstände, Ereignisse. Ontologie/Davidson: ist als übergeordnetes Prinzip immer dann notwendig, wenn wir eine grammatische Kategorie anerkennen, der wir unendlich viele Ausdrücke zuordnen müssen. Daher brauchen wir Ereignisse und Gegenstände: Gegenstände erlauben uns, Adjektive in den Griff zu bekommen. Ereignisse: dasselbe für manche Adverbien. - ((s) Ontologie sprachlich motiviert.) Glüer II 134 Ontologie/Davidson/Glüer: These: Personen, materielle Gegenstände, Ereignisse. Frage: Könnten diese ontologischen Kategorien variieren? - Nein, wahrscheinlich nicht, weil sonst unterschiedliche Sortierung keinen Sinn ergibt. Glüer II 137 Ontologie/mental/physisch/Davidson: ist bescheibungs-un-abhängig! - Intentionalistischer wie physikalistischer Diskurs beruhen auf derselben Ereignisontologie._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Davidson I D. Davidson Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993 Davidson I (a) Donald Davidson "Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (b) Donald Davidson "What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (c) Donald Davidson "Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (d) Donald Davidson "Epistemology Externalized", Ms 1989 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (e) Donald Davidson "The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson II Donald Davidson "Reply to Foster" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Davidson III D. Davidson Handlung und Ereignis Frankfurt 1990 Davidson IV D. Davidson Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990 Davidson V Donald Davidson "Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 D II K. Glüer D. Davidson Zur Einführung Hamburg 1993 |