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Referenz, Philosophie: Mit Referenz wird a) die Relation zwischen einem Ausdruck und einem oder mehreren Gegenständen also die Bezugnahme oder b) der Gegenstand (Bezugsgegenstand) selbst gemeint. Terminologische Verwirrung entsteht leicht dadurch, dass der Autor, auf den dieser Begriff letztlich zurückgeht - G. Frege - von Bedeutung sprach (im Sinn von „auf etwas deuten“). Man nennt Referenz daher manchmal auch Fregesche Bedeutung im Gegensatz zu Fregeschem Sinn, der das bezeichnet, was wir heute Bedeutung nennen. Siehe auch Bedeutung, Sinn, Intension, Extension. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Donald Davidson über Referenz – Lexikon der Argumente
I (e) 100 Referenz/Sonnenbrand-Bsp/Geistzustand/Davidson: Sonnenbrand wird zwar durch Bezugname auf etwas außerhalb der Haut identifiziert, aber er befindet sich dennoch auf der Haut. - Genauso sind geistige Zustände immer noch im Kopf (wenn auch nicht die Bedeutungen), obwohl sie durch Bezugnahme auf etwas außerhalb identifiziert werden. Geistzustand: geht nicht über die Person hinaus - geistiger Zustand: ist nicht mit physischen Zustand identisch. >Physisch/psychisch. I (e) 102 Vielleicht besteht kein physikalischer Unterschied zwischen Höhensonnenbrand und Sonnenbrand, aber doch ein Unterschied, denn die Verursachung ist anders. - - - Glüer II 69 Bsp Identität/Referenz/Davidson/Glüer: wie klar ist die Vorstellung, dass die alten Griechen - einige alte Griechen - glaubten, die Erde sei flach? Diese Erde? Wenn jemand nichts von dem glaubt, was wir über die Erde glauben, inwieweit bezieht er sich dann auf die Erde? >Bedeutungswandel. - - - I 21 Satzbedeutung/Identifikation/Glauben de re/Referenz/Davidson: Problem: in welche Situationen geraten wir, wenn wir die Bedeutungen von Sätzen erklären wollen? Bsp "Paul glaubt, dass der Diamant Kohinoor eines der Kronjuwelen ist". Wie soll der Satz analysiert werden, wenn man nicht eine Beziehung herstellt zwischen Paul und einer Entität die durch den Ausdruck "dass der Diamant Kohinoor eines der Kronjuwelen ist" herausgegriffen wird. I 22 Es sind viele Versuche unternommen worden, zu verhindern, dass "glauben" als relationaler Term aufgefasst wird, d.h. als Term, durch den zwei Gegenstände, ein glaubendes Subjekt und etwas anderes zueinander in Beziehung gesetzt werden. (>Gedankenobjekte/Prior, >Relationstheorie. Glauben/Adverb: ein Vorschlag läuft darauf hinaus, den auf "glaubt" folgenden Rest des Satzes als komplexes Adverb zu deuten. (> Churchland). DavidsonVs: kein Mensch hat eine Ahnung, wie daraus die Bedeutungen der einzelnen Wörter abgeleitet werden könnten. Wir verstehen die Sätze aber ganz offensichtlich, weil wir die enthaltenen Wörter verstehen. >Verstehen._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Davidson I D. Davidson Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993 Davidson I (a) Donald Davidson "Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (b) Donald Davidson "What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (c) Donald Davidson "Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (d) Donald Davidson "Epistemology Externalized", Ms 1989 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (e) Donald Davidson "The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson II Donald Davidson "Reply to Foster" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Davidson III D. Davidson Handlung und Ereignis Frankfurt 1990 Davidson IV D. Davidson Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990 Davidson V Donald Davidson "Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 D II K. Glüer D. Davidson Zur Einführung Hamburg 1993 |