Philosophie Lexikon der Argumente

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Relationen, Philosophie: Das, was an Gegenständen oder Zuständen entdeckt werden kann oder hergestellt wird, wenn man sie mit anderen Gegenständen oder anderen Zuständen im Hinblick auf eine ausgewählte Eigenschaft vergleicht. Z.B. sind festgestellte Größenunterschiede zwischen Gegenständen A und B, die mit dem Ausdruck „größer“ oder „kleiner“ als Verbindungsglied in eine sprachliche Ordnung gebracht werden, Feststellungen von Relationen, die zwischen den Gegenständen bestehen. Identität oder Gleichheit wird von den meisten Autoren nicht als Relation akzeptiert. Siehe auch Raum, Zeit, Ordnung, Kategorien, Reflexivität, Symmetrie, Transitivität.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

B. Russell über Relationen – Lexikon der Argumente

Geach I 320ff
Relation/Principia Mathematica(1)/Russell/Geach: Sätze der Form "Fab" müssen behandelt werden als einzelne Exemplare der Form "Ya", d.h. dass ein Satz, der sagt, wie A in Relation zu B steht, eine bestimmte Art der Prädikation von A ist.
Quine: Bsp Edith beneidet jeden, der glücklicher ist als Edith.
Herbert ist nicht glücklicher als irgend jemand, der Herbert beneidet.
Damit beweisen wir: Herbert ist nicht glücklicher als Edith.
Lösung: Hinzufügung von Prämissen: entweder
A "Edith beneidet Herbert" oder
B "Edith beneidet Herbert nicht".
Problem: in A ist "beneidet Herbert" ein Term, in B "glücklicher als Edith".
Wir können nicht ein Prädikat mit einem Namen bilden, wie wir es brauchen. - Daher müssen Relationen prädikativ sein.
>Prädikativität
, >Imprädikativität.
Relationale Propositionen machen Prädikationen über die zusammenhängenden Dinge A und B. Dann hat es Sinn zu sagen, dass es in A etwas gibt, das der Prädikation antwortet, aber wenn wir denselben Satz auf B anwenden, dass es dort nichts gibt, was der Relation antwortet - Es ist unnatürlich, den "Zustand, beneidet zu werden" als eine Eigenschaft von Herbert anzusehen.


1. Whitehead, A.N. and Russel, B. (1910). Principia Mathematica. Cambridge: Cambridge University Press.
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Russell I 48
Relation/Russell: D"R: Klasse aller Terme, die die Relation R zu dem oder jenem Ding haben - "R"y": " das R von y": "der Vater von y".

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Russell I
B. Russell/A.N. Whitehead
Principia Mathematica Frankfurt 1986

Russell II
B. Russell
Das ABC der Relativitätstheorie Frankfurt 1989

Russell IV
B. Russell
Probleme der Philosophie Frankfurt 1967

Russell VI
B. Russell
Die Philosophie des logischen Atomismus
In
Eigennamen, U. Wolf (Hg) Frankfurt 1993

Russell VII
B. Russell
On the Nature of Truth and Falsehood, in: B. Russell, The Problems of Philosophy, Oxford 1912 - Dt. "Wahrheit und Falschheit"
In
Wahrheitstheorien, G. Skirbekk (Hg) Frankfurt 1996

Gea I
P.T. Geach
Logic Matters Oxford 1972

Russell VII
B. Russell
On the Nature of Truth and Falsehood, in: B. Russell, The Problems of Philosophy, Oxford 1912 - Dt. "Wahrheit und Falschheit"
In
Wahrheitstheorien, G. Skirbekk (Hg) Frankfurt 1996

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