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Relativismus, Philosophie: Sammelbegriff für Auffassungen, die Erkenntnisse grundsätzlich auf Bedingungen für ihr Zustandekommen beziehen. Spielarten sind Relativierung auf Theorien, auf Sprachen, auf gesellschaftliche Gruppen oder auf Kulturen. Siehe auch Interner Realismus, Externalismus, Beobachtungssprache, Kulturrelativismus, Idealisierung. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Thomas Nagel über Relativismus – Lexikon der Argumente
I 9 ff Relativismus/Subjektivismus/Nagel: Der Relativismus ist erstens selbstwidersprüchlich, weil in Anspruch genommen wird, gar nichts sei der Fall, zweitens inhaltslos, weil alles beliebige der Fall sei, was wir sagen oder glauben. I 31 ff Bsp Rorty (Subjektivist): Wir können keinen Haken ausfindig machen, der uns aus der bloßen Kohärenz heraus zu so etwas wie der Entsprechung mit der "an sich seienden Realität" hinzieht. >Kohärenz, >Korrespondenz, >Realität. NagelVsRorty et.al.: Das ist auf den ersten Blick überzeugend, aber: wenn man diese Autoren ernst nimmt, stehen sie gerade im Widerspruch zu jenem Konsens, auf dem ihnen zufolge die Objektivität "fußt": Menschen, die wissenschaftliche oder mathematische Überzeugungen entwickeln, sind sich darüber einig, dass diese Dinge schlechthin wahr sind, und zwar unabhängig davon, ob wir uns über sie einig sind. >Realismus/Nagel. I 136 Relativismus/NagelVsRelativismus/Nagel: Der Versuch, das geordnete Weltbild als Projektion unseres Geistes umzudeuten, scheitert an der Notwendigkeit, in der so geordneten Welt einen Platz für uns selbst ausfindig zu machen. Vgl. >Zentrierte Welten. I 134 Wenn wir die Phänomene immer als bloß "für uns" herabstufen, müssen wir zeigen, dass sie in keinem systematischen Zusammenhang mit beobachteten Regelmäßigkeiten stehen._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
NagE I E. Nagel The Structure of Science: Problems in the Logic of Scientific Explanation Cambridge, MA 1979 Nagel I Th. Nagel Das letzte Wort Stuttgart 1999 Nagel II Thomas Nagel Was bedeutet das alles? Stuttgart 1990 Nagel III Thomas Nagel Die Grenzen der Objektivität Stuttgart 1991 NagelEr I Ernest Nagel Teleology Revisited and Other Essays in the Philosophy and History of Science New York 1982 |