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Sprache, Philosophie: eine Menge von zu einem Zeitpunkt fixierten lautlichen oder schriftlich kodierten Formen zum Austausch von Informationen bzw. von Unterscheidungen innerhalb einer Gemeinschaft, deren Mitglieder in der Lage sind, diese Formen als Zeichen oder Symbole zu erkennen und zu interpretieren. Im weiteren Sinn auch Zeichensysteme, die von Maschinen verarbeitet werden können. Siehe auch Kommunikation, Sprachregeln, Bedeutung, Bedeutungswandel, Information, Zeichen, Symbole, Wörter, Sätze, Syntax, Semantik, Grammatik, Pragmatik, Übersetzung, Interpretation, Radikale Interpretation, Unbestimmtheit. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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D. Davidson über Sprache – Lexikon der Argumente
I (e) 113 Sprache/Davidson: Konventionen und Regeln erklären die Sprache nicht, die Sprache erklärt sie. >Regeln, >Konventionen, >Erklärung. - - - Glüer II 54 These: Der Begriff der Sprache sei überflüssig. So etwas wie eine Sprache gibt es nicht, jedenfalls nicht in dem Sinn wie viele Philosophen und Linguisten meinen. - - - Rorty II 21 Davidson/Rorty: "Wie die Sprache funktioniert" hat wenig mit der Frage zu tun, "wie das Erkennen funktioniert". DavidsonVsTradition/Rorty: Sprache ist kein instrumentelles Zeichensystem, weder des Ausdrucks noch der Darstellung. Rorty II 21 Davidson: "So etwas wie eine Sprache gibt es nicht, es gibt nichts was man lernen oder beherrschen könnte." (Eher vorläufig funktionierende Theorien). Keine Konventionen, wie wir uns verständigen! Davidson: Wir sollten dahin kommen, irgendwann nichts mehr zu verehren, alles, unsere Sprache, Bewusstsein, Gemeinschaft, sind Produkte von Zeit und Zufall. - - - Brandom I 922 Sprache/Davidson: Sprache ist nach Davidson eine bloß praktische, hypothetische Notwendigkeit, es ist bequem für Gemeinschaft, sie zu haben. - Maßgeblich: wie jemand verstanden werden möchte. - Gehalte sind nicht vor wechselseitigen Interpretationen auszumachen. >Inhalt, >Propositionaler Gehalt, >Interpretation, >Radikale Interpretation. Brandom I 518 Sprache Davidson: interpretiert sprachliche Ausdrücke als Aspekt der intentionalen Interpretation von Handlungen. - Davidson pro top down. - Tarski: egal ob top-down oder bottom-up. - - - Glüer II 51 Sprache/Davidson: Jede Sprache ist über die kausalen Beziehungen zugänglich. - Letztlich ist es irrelevant für die W-Theorie, welche die tatsächlich gesprochene Sprache ist. >Wahrheitstheorie. - - - Brandom I 454 Sprache/Davidson/Rorty: nicht Begriffsschema, sondern kausale Interaktion mit der Umwelt - beschrieben durch die Radikale Interpretation. - Dann kann man nicht mehr fragen, ob die Sprache auf die Welt "passt". >Begriffsschemata. - - - Rorty III 33 Sprache/DavidsonVsTradition/Rorty: Sprache ist nicht Medium, weder des Ausdrucks noch der Darstellung. Falsche Fragen: Bsp "Welchen Ort haben Werte?" - Bsp "Sind Farben bewusstseinsabhängiger als Gewichte?". Richtig: "Steht unser Gebrauch dieser Worte unserem Gebrauch anderer Worte im Wege?". >Gebrauch. - - - Rorty VI 133 Sprache/Davidson/Rorty: so etwas wie eine Sprache gibt es nicht. (> Davidson, A Nice Derangement of Epitaphs(1)): es gibt keine Menge von Konventionen, die man lernen müsste, wenn man sprechen lernt. kein abstraktes Gebilde, das verinnerlicht werden müsste. - - - Seel III 28 Sprache/Davidson: These: Sprache ist kein Medium - aber Geist ohne Welt und Welt ohne Geist sind leere Begriffe. - Sprache steht nicht zwischen uns und der Welt. Sehen: wir sehen nicht durch die Augen sondern mit ihnen. VsMentalesisch/Davidson: Eine Gedankensprache ("Mentalesisch", Language of thougt) gibt es nicht. >Mentalesisch. Sprache ist Teil von uns. - Sie ist ein Organ von uns. - Sie ist die Art, wie wir die Welt haben. Medium/Davidson/Seel: Der Begriff Medium wird von Davidson sehr eng gebraucht. Medium/Gadamer: nicht Instrument, sondern unverzichtbares Element des Denkens. 1. Davidson, D. "A Nice Derangement of Epitaphs" in: LePore, E. (ed.) Truth and Interpretation. Perspectives on the Philosophy of Donald Davidson, New York 1986._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Davidson I D. Davidson Der Mythos des Subjektiven Stuttgart 1993 Davidson I (a) Donald Davidson "Tho Conditions of Thoughts", in: Le Cahier du Collège de Philosophie, Paris 1989, pp. 163-171 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (b) Donald Davidson "What is Present to the Mind?" in: J. Brandl/W. Gombocz (eds) The MInd of Donald Davidson, Amsterdam 1989, pp. 3-18 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (c) Donald Davidson "Meaning, Truth and Evidence", in: R. Barrett/R. Gibson (eds.) Perspectives on Quine, Cambridge/MA 1990, pp. 68-79 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (d) Donald Davidson "Epistemology Externalized", Ms 1989 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson I (e) Donald Davidson "The Myth of the Subjective", in: M. Benedikt/R. Burger (eds.) Bewußtsein, Sprache und die Kunst, Wien 1988, pp. 45-54 In Der Mythos des Subjektiven, Stuttgart 1993 Davidson II Donald Davidson "Reply to Foster" In Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976 Davidson III D. Davidson Handlung und Ereignis Frankfurt 1990 Davidson IV D. Davidson Wahrheit und Interpretation Frankfurt 1990 Davidson V Donald Davidson "Rational Animals", in: D. Davidson, Subjective, Intersubjective, Objective, Oxford 2001, pp. 95-105 In Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005 D II K. Glüer D. Davidson Zur Einführung Hamburg 1993 Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty II Richard Rorty Philosophie & die Zukunft Frankfurt 2000 Rorty II (b) Richard Rorty "Habermas, Derrida and the Functions of Philosophy", in: R. Rorty, Truth and Progress. Philosophical Papers III, Cambridge/MA 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (c) Richard Rorty Analytic and Conversational Philosophy Conference fee "Philosophy and the other hgumanities", Stanford Humanities Center 1998 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (d) Richard Rorty Justice as a Larger Loyalty, in: Ronald Bontekoe/Marietta Stepanians (eds.) Justice and Democracy. Cross-cultural Perspectives, University of Hawaii 1997 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (e) Richard Rorty Spinoza, Pragmatismus und die Liebe zur Weisheit, Revised Spinoza Lecture April 1997, University of Amsterdam In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (f) Richard Rorty "Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache", keynote lecture for Gadamer’ s 100th birthday, University of Heidelberg In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty II (g) Richard Rorty "Wild Orchids and Trotzky", in: Wild Orchids and Trotzky: Messages form American Universities ed. Mark Edmundson, New York 1993 In Philosophie & die Zukunft, Frankfurt/M. 2000 Rorty III Richard Rorty Kontingenz, Ironie und Solidarität Frankfurt 1992 Rorty IV (a) Richard Rorty "is Philosophy a Natural Kind?", in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 46-62 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (b) Richard Rorty "Non-Reductive Physicalism" in: R. Rorty, Objectivity, Relativism, and Truth. Philosophical Papers Vol. I, Cambridge/Ma 1991, pp. 113-125 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (c) Richard Rorty "Heidegger, Kundera and Dickens" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 66-82 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty IV (d) Richard Rorty "Deconstruction and Circumvention" in: R. Rorty, Essays on Heidegger and Others. Philosophical Papers Vol. 2, Cambridge/MA 1991, pp. 85-106 In Eine Kultur ohne Zentrum, Stuttgart 1993 Rorty V (a) R. Rorty "Solidarity of Objectivity", Howison Lecture, University of California, Berkeley, January 1983 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1998 Rorty V (b) Richard Rorty "Freud and Moral Reflection", Edith Weigert Lecture, Forum on Psychiatry and the Humanities, Washington School of Psychiatry, Oct. 19th 1984 In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty V (c) Richard Rorty The Priority of Democracy to Philosophy, in: John P. Reeder & Gene Outka (eds.), Prospects for a Common Morality. Princeton University Press. pp. 254-278 (1992) In Solidarität oder Objektivität?, Stuttgart 1988 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 Bra I R. Brandom Expressive Vernunft Frankfurt 2000 Bra II R. Brandom Begründen und Begreifen Frankfurt 2001 Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Rorty VI Richard Rorty Wahrheit und Fortschritt Frankfurt 2000 Rorty I Richard Rorty Der Spiegel der Natur Frankfurt 1997 Seel I M. Seel Die Kunst der Entzweiung Frankfurt 1997 Seel II M. Seel Ästhetik des Erscheinens München 2000 Seel III M. Seel Vom Handwerk der Philosophie München 2001 |