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Mode: Mode ist ein populärer Stil oder eine populäre Praxis, insbesondere bei Kleidung, Accessoires, Frisuren und Make-up. Sie wird von kulturellen und sozialen Einstellungen beeinflusst. Die Mode ändert sich ständig._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Hans-Georg Gadamer über Mode – Lexikon der Argumente
I 42 Mode/Gadamer: Ein Phänomen, das mit dem Geschmack aufs engste verknüpft ist, ist die Mode. Hier wird das Moment der gesellschaftlichen Verallgemeinerung, das der Begriff des Geschmacks enthält, zu einer bestimmenden Wirklichkeit. Eben durch die Abhebung gegen die Mode wird aber deutlich, dass die Verallgemeinerung, die dem Geschmack zukommt, auf ganz anderem Grunde ruht und nicht nur empirische Allgemeinheit meint. (Das ist der für Kant wesentliche Punkt. >Geschmack/Kant) Im Begriff der Mode liegt schon sprachlich, dass es sich dabei um ein veränderungsfähiges Wie (modus) innerhalb eines bleibenden Ganzen des geselligen Verhaltens handelt. Was bloße Modesache ist, das enthält an sich keine andere Norm als die durch das Tun aller gesetzte. Die Mode regelt nach ihrem Belieben nur solche Dinge, die ebenso gut so wie auch anders sein können. Für sie ist in der Tat die empirische Allgemeinheit, die Rücksicht auf die Anderen, das Vergleichen, mithin das Sichversetzen in einen allgemeinen Gesichtspunkt konstitutiv. Insofern schafft die Mode eine gesellschaftliche Abhängigkeit, der man sich schlecht entziehen kann. Mode/Kant/Gadamer: Kant hat ganz recht, wenn er es besser findet, ein Narr in der Mode als gegen die I 43 Mode zu sein.(1) Geschmack/Gadamer: Geschmack ist dagegen als ein geistiges Unterscheidungsvermögen zu bestimmen. >Geschmack/Gadamer, >Geschmack/Kant. 1. Kant, Kritik der Urteilskraft, § 71, Anthropologie in pragmatischer Hinsicht._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Gadamer I Hans-Georg Gadamer Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010 Gadamer II H. G. Gadamer Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977 |