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Vokabular: Das Vokabular einer Sprache ist die Menge der von ihren Sprechern gegenwärtig verwendeten Wörter. Sie wird im Lexikon notiert im Gegensatz zu den grammatischen und syntaktischen Regeln, die im Regelwerk notiert werden. Das Vokabular kann für Untersuchungszwecke auf den historischen Gebrauch oder auf einzelne Sprecher reduziert werden. Siehe auch Idiolekt, Sprache, Privatsprache, Konservativität, Wörter, Wortbedeutung, Bedeutung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

S.A. Kripke über Vokabular – Lexikon der Argumente

III 335
Sprache/Davidson: Davidsons Kriterium: Eine Sprache darf nicht unendlich viele Grundbegriffe haben. Kripke: Sonst kann sie nicht "erste Sprache" sein.
Vgl. >Spracherwerb
.
III 338
KripkeVsDavidson: Wir müssen nur verlangen, dass nur endlich viele Axiome "neues" Vokabular enthalten. (schwächer).
III 338
Wahrheitstheorie/WT/Kripke: (hier): Bedingung:
i) Die Axiome definieren Wahrheit implizit (d.h. wir nehmen an, dass die referentiellen Variablen intendierte Bereiche haben und die substitutionalen Variablen intendierte Substitutionsklassen (das definiert implizit eine Mengen von Wahrheiten von L).
ii) a) Die neuen Axiome müssen eine wahre Interpretation im alten Vokabular (mit der intendierten Interpretation) haben...
b) Es muss ein Äquivalenz-Schema für jeden geschlossenen Satz aus der Objektsprache geben, der nur altes Vokabular enthält. Vorteil: Die Ontologie enthält keine Mengen von Ausdrücken der Metasprache.
ii a): Ist die Forderung, dass es eine Interpretation der neuen Prädikate gibt, die die alten enthält.
ii b): Garantiert, dass T(x) eine einzige Extension enthält (Einzigkeit).
Tarski:Tarski braucht nur i) für seine explizite Wahrheitsdefinition (nur altes Vokabular).
III 249
i) Ist erfüllt (ohne vorausgesetzten Wahrheitsbegriff) durch (4)-(6) im alten Vokabular.
III 347
Wahrheitstheorie/Davidson/Kripke: Auch die Metasprache darf semantisches Vokabular enthalten! Die Übersetzung wird ja auch dann garantiert, wenn beide Seiten semantisches Vokabular enthalten.
Kripke: Bei Tarski ist dies ganz anders: Wahrheit und alle semantischen Termini sind explizit in nicht-semantischem Vokabular definiert.
>Wahrheitstheorie, >Axiome/Kripke, >Metasprache, >Objektsprache.
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Frank I 32
Vokabular/psychisch/physisch/Kripke: Das Vokabular lehrt die Verschiedenheit der logischen Subjekte des Physischen und des Psychischen. Körperliches schreibe ich mit in einem naturalistischen Vokabular zu (syntaktische Strukturen), Psychisches in einem mentalistischen (semantische Strukturen).
>Naturalismus, >Mentalismus, >Syntax, >Semantik.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Kripke I
S.A. Kripke
Name und Notwendigkeit Frankfurt 1981

Kripke II
Saul A. Kripke
"Speaker’s Reference and Semantic Reference", in: Midwest Studies in Philosophy 2 (1977) 255-276
In
Eigennamen, Ursula Wolf Frankfurt/M. 1993

Kripke III
Saul A. Kripke
Is there a problem with substitutional quantification?
In
Truth and Meaning, G. Evans/J McDowell Oxford 1976

Kripke IV
S. A. Kripke
Outline of a Theory of Truth (1975)
In
Recent Essays on Truth and the Liar Paradox, R. L. Martin (Hg) Oxford/NY 1984

Fra I
M. Frank (Hrsg.)
Analytische Theorien des Selbstbewusstseins Frankfurt 1994

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