Philosophie Lexikon der Argumente

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Wahrnehmung, Philosophie: Wahrnehmungen sind bewusste oder unbewusste Verarbeitungen von Zustandsänderungen bzw. Ereignissen in der Umwelt oder im Inneren eines lebenden Organismus. Wahrnehmungen spielen sich jeweils in der Gegenwart ab. Erinnerungen und Vorstellungen sind keine Wahrnehmungen. Im Sprachgebrauch wird der Ausdruck Wahrnehmung sowohl für den Vorgang des Wahrnehmens als auch für das Wahrgenommene gebraucht. Siehe auch Reize, Empfindungen, Sinneswahrnehmungen, Computation, Gedächtnis, Vorstellungen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Chr. Peacocke über Wahrnehmung – Lexikon der Argumente

passim
Peacocke These: Erfahrung und Wahrnehmung gibt es nie ohne Empfindung.
>Empfindung.
I 8
Wahrnehmungstheorie/Tradition: These: Empfindungen seien nicht Teil der Wahrnehmung.
>Wahrnehmungstheorie
.
Adäquatheitsthese: alles wesentliche liegt in 'erscheint dem Subjekt..' plus einige komplexe Bedingungen wie Gegenstände und Umstände.
>Erscheinung, >Schein, vgl. >Erscheinen/Sellars, vgl. >Psychologischer Nominalismus.
I 11
PeacockeVs: Es ist unentscheidbar, ob zwei Bäume gleich groß und gleich entfernt, oder verschieden groß und verschieden entfernt sind. - Bzw. wir nehmen an, dass sie gleich groß sind, auch wenn wir sie verschieden groß sehen. - (Hinzutretendes Wissen: bringt Repräsentation ins Spiel).
>Repräsentation, >Realität, >Wissen.
I 19
Wahrnehmung/Peacocke: braucht Begriffe.
>Begriffe, >Sehen, >Welt, >Wirklichkeit.
I 91f
Beobachtungsbegriffe/Theoretische Termini: Quadrat: muss also solches erfahren werden - eine Röntgenröhre nicht. - Für Wissenschaftler kann die Röntgenröhre völlig anders konstruiert sein, für Laien nicht - in diesem fall ist es ein anderer Begriff. - Sensitivität für Eigenschaft: notwendige aber nicht hinreichende Bedingung: - Bsp 'tomatenartig': Aussehen oder Geschmack, hier ist keine Theorie erforderlich.
Quadrat: Eine minimale Theorie über Perspektive ist erforderlich.
>Perspektive.
Es gibt nichts 'Quadratartiges', was 'tomatenartig' entspräche.
Ohne Quadratbegriff keine Empfindung von Quadrat, (nicht nur keine Repräsentation). Ein perspektivisch verzerrtes Quadrat wird als Quadrat empfunden, aber nicht als verzerrt empfunden.
Höhere Ordnung; >Beschreibungsebenen.
Nicht so bei tomatenartig: Etwas tomatenartiges kann nicht als Tomate gewusst werden.
>Fälschung.
'Tomatenartig' ist kein Kriterium, sonst wäre Tomate doch noch ein Beobachtungsbegriff!
>Beobachtungsbegriffe.
Repräsentation: Tomate, nicht 'Tomatenartiges'.
I 154
'Als'/Sehen-als/Wahrnehmung/Denken/Peacocke: Bsp 'Diese Säure verätzt den Tisch': nur Flüssigkeit wird gesehen, nicht 'als Säure'.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Peacocke I
Chr. R. Peacocke
Sense and Content Oxford 1983

Peacocke II
Christopher Peacocke
"Truth Definitions and Actual Languges"
In
Truth and Meaning, G. Evans/J. McDowell Oxford 1976

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