Philosophie Lexikon der Argumente

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Wahrnehmung, Philosophie: Wahrnehmungen sind bewusste oder unbewusste Verarbeitungen von Zustandsänderungen bzw. Ereignissen in der Umwelt oder im Inneren eines lebenden Organismus. Wahrnehmungen spielen sich jeweils in der Gegenwart ab. Erinnerungen und Vorstellungen sind keine Wahrnehmungen. Im Sprachgebrauch wird der Ausdruck Wahrnehmung sowohl für den Vorgang des Wahrnehmens als auch für das Wahrgenommene gebraucht. Siehe auch Reize, Empfindungen, Sinneswahrnehmungen, Computation, Gedächtnis, Vorstellungen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

W. Sellars über Wahrnehmung – Lexikon der Argumente

I XL
Wahrnehmung/Sellars: Wahrnehmung beinhaltet Gedanken, sie ist aber als solche nicht kognitiv.
>Bewusstsein/Sellars
, >Denken/Sellars, >Begriffe/Sellars, >Kognition, >Wissen, >Welt/Denken.
Anschaulichkeit: braucht noch etwas Nicht-kognitives.
>Abbildung, >Darstellung.
I 43
Wahrnehmung/Sellars: Wahrnehmung ist vielleicht durch Molekülverhalten zu erklären, aber nicht durch Analyse des Sprachverhaltens - und daher auch nicht durch Sinnesdaten als Zwischeninstanz zwischen Sein und Erscheinen.
>Sinnesdaten, >Sprachverhalten, >Verhalten, >Erscheinung.
I 99:
Eindruck/Sellars: dass da etwas ist. - Gedanke: dass da etwas erscheint. - Wahrnehmung: als ob da etwas wäre.
I 103
Wahrnehmung/Sellars: richtige Frage: was würde den z.B. elektromagnetischen Begriffen in einer Mikrotheorie empfindender Organismen entsprechen - (nicht: wie passen Eindrücke und Elektromechanik zusammen).
Nicht nur Verhalten, auch innere Episoden.
Eindrücke müssen intersubjektiv sein können, nicht restlos in Verhaltenssymptome aufzulösen.
>Intersubjektivität, >Sprachgemeinschaft, >Beobachtungssprache.
Eindrücke: sind Zustände. (aber nicht physiologisch).
>Physisch/psychisch.
Eindrücke sind keine Gegenstände.
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Graeser I 46
Wahrnehmung/Sellars/Graeser: adverbial: "er nimmt rötlich wahr".
Vgl. >Adverbiale Analyse.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Sellars I
Wilfrid Sellars
Der Empirismus und die Philosophie des Geistes Paderborn 1999

Sellars II
Wilfred Sellars
Science, Perception, and Reality, London 1963
In
Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977

Grae I
A. Graeser
Positionen der Gegenwartsphilosophie. München 2002

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