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Universalgeschichte: Universalgeschichte befasst sich mit der Geschichte der Menschheit als Ganzes. Sie untersucht die Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Kulturen und Zivilisationen der Welt. Siehe auch Geschichte, Weltgeschichte, Geschichtsschreibung, Kulturen, Zivilisation._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Historismus über Universalgeschichte - Lexikon der Argumente
Gadamer I 215 Universalgeschichte/Historismus/Gadamer: Universalgeschichte, Weltgeschichte - das sind in Wahrheit nicht Inbegriffe formaler Art, in denen das Ganze des Geschehens gemeint ist. Im geschichtlichen Denken ist das Universum als die göttliche Schöpfung zum Bewusstsein ihrer selbst erhoben. Freilich ist das nicht ein begreifendes Bewusstsein. Das letzte Resultat der historischen Wissenschaft ist »Mitgefühl, Mitwisserschaft des Alls«(1). Auf diesem pantheistischen Hintergrund versteht sich Rankes berühmte Wendung, wonach er sich selbst auslöschen möchte. >Weltgeschichte. DiltheyVsRanke: Natürlich ist solche Selbstauslöschung in Wahrheit, wie Dilthey(2) dagegen eingewandt hat, die Ausweitung des Selbst zu einem inneren Universum. Aber es ist doch nicht zufällig, dass Ranke eine solche Reflexion, die Dilthey auf seine psychologische Grundlage der Geisteswissenschaften führt, nicht vollzieht. >L. v. Ranke. RankeVsDilthey: Für Ranke ist Selbstauslöschung noch eine Form wirklicher Teilhabe. Man darf den Begriff der Teilhabe nicht psychologisch-subjektiv verstehen, sondern muss ihn von dem Begriff des Lebens her denken, der zugrunde liegt. Weil alle geschichtlichen Erscheinungen Manifestationen des All-Lebens sind, ist die Teilhabe an ihnen Teilhabe am Leben. >W. Dilthey. 1. Ranke (ed. Rothacker). S. 52. 2. Dilthey, Ges. Schriften V, 281._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Historismus
Gadamer I Hans-Georg Gadamer Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010 Gadamer II H. G. Gadamer Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977 |