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Dasein: Dasein ist ein grundlegender Begriff in der Existenzphilosophie von Martin Heidegger. Heidegger verwendet den Ausdruck Dasein, um sich auf die Erfahrung des Seins zu beziehen, die dem Menschen eigen ist. Das Dasein zeichnet sich durch eine Reihe von Merkmalen aus, darunter Selbstbewusstsein, Zeitlichkeit, Endlichkeit und Sorge.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Martin Heidegger über Dasein – Lexikon der Argumente

Gadamer I 261
Dasein/Heidegger/Gadamer: Dass es dem Dasein um sein Sein geht, dass es vor allem anderen Seienden durch Seinsverständnis ausgezeichnet ist, stellt nicht, wie es in „Sein und Zeit“ scheint, die letzte Basis dar, von der eine transzendentale Fragestellung auszugehen hat. Vielmehr ist von einem ganz anderen Grunde die Rede, der alles Seinsverständnis erst möglich macht, und das ist, dass es überhaupt ein „da“, eine Lichtung
Gadamer I 262
im Sein, d.h. die Differenz von Seiendem und sein gibt. >Nichts/Heidegger
.
Heideggers hermeneutische Phänomenologie und die Analyse der Geschichtlichkeit des Daseins zielten auf eine allgemeine Erneuerung der Seinsfrage (…).
Gadamer I 264
Verstehen/HeideggerVsDilthey/HeideggerVsHusserl: Verstehen (...) ist die ursprüngliche Vollzugsform des Daseins, das In-der-Weltsein (...). >Hermeneutik/Heidegger.
Vor aller Differenzierung des Verstehens in die verschiedenen Richtungen des pragmatischen oder theoretischen Interesses ist Verstehen die Seinsart des Da-seins, sofern es Seinkönnen und “Möglichkeit“ ist.
[Aufgabe des Verstehens]: durch eine „transzendentale Analytik des Daseins“ diese Struktur des Daseins aufzuklären. >Erkennen/Heidegger.
Gadamer I 265
Verstehen/Gadamer: Jetzt (...) wird aufgrund der existenzialen Zukünftigkeit des menschlichen Daseins die Struktur des historischen Verstehens erst in ihrer ganzen ontologischen Fundierung sichtbar.
Gadamer I 266
Geschichte: (...) dass wir nur Historie treiben, sofern wir selber sind, bedeutet, dass die Geschichtlichkeit des menschlichen Daseins in ihrer ganzen Bewegtheit des Gewärtigens und des Vergessens die Bedingung dafür ist, dass wir Gewesenes überhaupt vergegenwärtigen.
Gadamer I 267
Hermeneutik/Gadamer: [es ist die ] Frage, ob aus der ontologischen Radikalisierung, die Heidegger gebracht hat, etwas für den Aufbau einer historischen Hermeneutik gewonnen werden kann. Heideggers Absicht selber war gewiss eine andere, und man muss sich hüten, aus seiner existenzialen Analyse der Geschichtlichkeit des Daseins (>Geschichtlichkeit) voreilige Konsequenzen zu ziehen. Die existenziale Analytik des Daseins schließt nach Heidegger kein bestimmtes geschichtliches Existenzideal in sich.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Hei III
Martin Heidegger
Sein und Zeit Tübingen 1993

Gadamer I
Hans-Georg Gadamer
Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010

Gadamer II
H. G. Gadamer
Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977

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