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Gegenstücktheorie: In der Philosophie von David K. Lewis ist ein Gegenstück ein Objekt in einer möglichen Welt, das einem Objekt in unserer Welt - der tatsächlichen Welt - entspricht. Für David Lewis gibt es kein Objekt in mehr als einer Welt. Daher muss er Gegenstücke akzeptieren. Die Gegenstücke können genau den Objekten in unserer tatsächlichen Welt entsprechen oder mehr oder weniger stark von ihnen abweichen. Siehe auch Gegenstücke, Gegenstück-Relation, Mögliche Welten, Modaler Realismus, Aktualismus.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Robert Adams über Gegenstücktheorie – Lexikon der Argumente

Stalnaker I 112
Gegenstücktheorie/GT/Lewis/Stalnaker: Weil Lewis selbst Possibilist ist und der prominenteste Vertreter der Gegenstücktheorie, trifft es sich, dass die bekanntesten Argumente für die Gegenstücktheorie possibilistisch sind, Aber sie müssen es nicht sein.
Die Gegenstücktheorie ist unabhängig von dem Streit zwischen Possibilismus und Aktualismus. Sie hat noch ganz andere Argumente für sich.
>Aktualismus
, >Aktuale Welt, >Aktualität.
Stalnaker: Ich möchte die Gegenstücktheorie hier unabhängig von Lewis’ Argumenten betrachten. Aber es geht eher um Aktualismus als um Possibilismus.
These: (hier versuchsweise): Der Aktualismus kann einen Glauben an primitive Diesheit (haecceitas) (Adams 1979(1)) und echte Querwelteinidentität mit einer Version der Gegenstücktheorie verbinden, so dass kontingente Identität und Verschiedenheit einen Sinn ergibt.
>Querwelteindidentität, >Haeccitas, >Kontingenz, >Identität.
Kontingente Identität/Stalnaker: zwei Dinge hätten eins sein können, und ein Ding hätte zwei Dinge sein können.
>Modalität, >Kontrafaktisches.
Dabei wird es um Verbindungen zwischen metaphysischen und semantischen Frage gehen, die Möglichkeit, Prädikation und Identität betreffen.
Haecceitismus/Kaplan/Stalnaker: (Kaplan 1975)(2).
I 113
Die Probleme treten überraschenderweise nicht im Zusammenhang mit Identität, sondern mit Variablenbindung und Quantifikation auf.
>Variablen, >Gebundene Variablen, >Quantifikation.


1. R. Adams (1979). "Primitive Thisness and Primitive Identity". >Journal of Philosophy 76: 5-26.
2. D. Kaplan (1975). How to Russell a Frege-Church. Journal of Philosophy 72: 716-29.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Stalnaker I
R. Stalnaker
Ways a World may be Oxford New York 2003

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