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Theorien: Theorien sind Aussagensysteme zur Erklärung von Beobachtungen z.B. von Verhalten oder physikalischen, chemischen oder biologischen Prozessen. Beim Aufstellen von Theorien werden ein Gegenstandsbereich, ein Vokabular der zu verwendenden Begriffe und zulässige Methoden der Beobachtung festgelegt. Ziel der Theoriebildung ist außer Erklärungen Prognosefähigkeit und Vergleichbarkeit von Beobachtungen. Siehe auch Systeme, Modelle. Experimente, Beobachtung, Beobachtungssprache, Theoretische Termini, Theoretische Entitäten, Voraussagen, Analogien, Vergleiche, Beweise, Verifikation, Reduktion, Definitionen, Definierbarkeit.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Richard Boyd über Theorien – Lexikon der Argumente

Fraassen I 79
Theorie/Akzeptieren/Erklärung/Boyd: Frage: sollte man untersuchen unter welchen Umständen die kausalen Annahmen einer Theorie falsch sein könnten,
I 80
entweder, weil andere am Werk sind, oder weil die angenommenen Mechanismen mit denen, die die (neue) Theorie verlangt, interferieren in einer Weise, die die Theorie nicht antizipiert?
>Kausalität
, >Kausalerklärung, >Erklärung, >Kausalrelation, >Umstände, >Verhinderung.
Boyd: These: Aber die einzige Erklärung für dieses Prinzip (P) liegt in einem realistischen Verständnis der begleitenden Theorien (Begleitinformation). (Boyd pro Realismus).
>Realismus.
Boyd/Fraassen: Boyd muss als Realist aber nicht nur erklären was passiert, sondern auch, dass konkurrierende Erklärungen nicht geeignet sind. Kann er das? Die von ihm vorgeschlagenen alternativen Mechanismen sind nicht direkt beobachtbar.
>Beobachtbarkeit, >Unbeobachtbares.
Empirische Adäquatheit/Fraassen: Empirische Adäquatheit verlangt, Bsp dass die Entwicklung der Bakterienpopulation in eins der Modelle der Theorie eingepasst werden kann. Einige passen in die geänderte, aber nicht die ursprüngliche Theorie.
>Empirische Adäquatheit, >Adäquatheit,
Test/Experiment: Also gibt es einen Test zugunsten der alten und gegen die neue Theorie. Aber dann ist leicht vorauszusehen, dass dieser Test für (oder gegen) die empirische Adäquatheit der ursprünglichen Theorie L spricht, im Hinblick darauf, wie sie von den alternativen abweicht.
Kausalmechanismen/kausaler Mechanismus/Fraassen: Die Rede vom kausalen Mechanismus kann verstanden werden als Rede über die interne Struktur der Modelle.
>Modelle, >Strukturen.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Boyd I
Richard Boyd
The Philosophy of Science Cambridge 1991

Fr I
B. van Fraassen
The Scientific Image Oxford 1980

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