Philosophie Lexikon der Argumente

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Moral: Eine mehr oder weniger kodierte Menge von Regeln, Handlungsmaximen, Pflichten und Verboten innerhalb einer Gesellschaft oder Gruppe. Die meisten dieser Regeln sind bei den Mitgliedern der Gesellschaft oder Gruppe unbewusst verinnerlicht. Ihre Rechtfertigung und die mögliche Bewertung von Handlungen werden in der Ethik und Metaethik reflektiert. Siehe auch Werte, Normen, Rechte, Ethik.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

D. Chalmers über Moral – Lexikon der Argumente

I 83
Moral/Ästhetik/Chalmers: Es wird oft gesagt, dass es keine begriffliche Verbindung von physikalischen Eigenschaften und moralischen oder ästhetischen Eigenschaften gibt. Das heißt aber nicht, dass moralische und ästhetische Eigenschaften so problematisch wie bewusstes Erleben sind.
Vgl. >Bewusstsein/Chalmers
, >Erleben.
Erstens ist eine mögliche Welt vorstellbar, die physikalisch von unserer ununterscheidbar, aber moralisch verschieden ist.
>Vorstellbarkeit.
Zweitens sind moralische Tatsachen keine Phänomene, die sich uns aufzwingen. Wir können sie leugnen. Das machen moralische Antirealisten wie Blackburn (1971)(1) und Hare (1984)(2).
I 84
Moral/Supervenienz/Boyd/Brink/Chalmers: Boyd (1988)(3) und Brink (1989)(4) These: Moralische Tatsachen supervenieren auf natürlichen Tatsachen mit einer a posteriori Notwendigkeit. D.h. sie supervenieren in Bezug auf die sekundäre, nicht die primäre Intension moralischer Begriffe. (>Horgan und Timmons 1992a (5), 1992b (6)).
>Intensionen;

Primäre Intensionen, Sekundäre Intensionen
>Terminologie/Chalmers, >Propositionen/Chalmers, >Supervenienz, >a posteriori Notwendigkeit.

1. S. Blackburn, Moral realism. IN. J. Casey (Ed) Morality and Moral Reasoning, London 1971.
2. R. M. Hare, Supervenience. Proceedings of the Aristotelian Society, suppl.58, 1984: pp. 1-16
3. R. N. Boyd, How to be a moral realist. In G. Syre-McCord (Ed), Essays on Moral Realism. Ithaca, NY 1988
4. D. Brink, Moral Realism and the Foundations of Ethics. Cambridge 1989.
5. T. Horgan and M. Timmons, Troubles for new ware moral sentiments; The "open question argument" revived. Philosophical Papers 1992.
6. T. Horgan and M. Timmons, Trouble on moral twin earth: Moral Queerness revived. Synthese 92, 1992: pp. 223-60.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Cha I
D. Chalmers
The Conscious Mind Oxford New York 1996

Cha II
D. Chalmers
Constructing the World Oxford 2014

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