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Tiere: Tiere sind Gegenstand moralischer Überlegungen und geben Anlass zu Debatten über Ethik, Bewusstsein und unsere Verantwortung gegenüber nichtmenschlichen Wesen im philosophischen Diskurs. Die Beschäftigung mit den Tieren stellt die Begriffe der Persönlichkeit und des Wesens der Empfindungsfähigkeit in ein neues Licht.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Richard Dawkins über Tiere – Lexikon der Argumente

I 117
Tier/Information/Täuschung/Dawkins: Können Tiere lügen, d.h. bewusst falsche Information geben?
Ehepaar Gardner/Gardner, B.T. und R.A: These(1): Schimpansen können täuschen und lügen.
I 118
DawkinsVs: stattdessen spreche ich von einer Wirkung, die funktional der Täuschung entspricht.
Bsp Ein Vogel stößt einen Warnruf aus, um sich Futter allein zu sichern. Wir sollten lediglich sagen, dass er sich auf Kosten der anderen Nahrung verschaffte.
I 119
Täuschung/Gene/Dawkins: da wir mit der Vorstellung aufgewachsen sind, Evolution diene dem "Wohle der Art" gehen wir wie selbstverständlich davon aus, dass Lügner und Getäuschte jeweils verschiedenen Arten angehören.
Wir müssen aber sogar erwarten, dass Kinder die Eltern täuschen, Ehemänner ihre Frauen betrügen und Brüder sich belügen.
I 443
Tier/Psychologie/Nicholas Humphrey: These sozial lebende Wesen müssen eine Psychologie ausbilden.
I 165
Verwandtschaftsselektion/Dawkins: zur Ermittlung des Verwandtschaftsgrades kann man versicherungsmathematische Gewichtungen zugrunde legen. Wieviel Anteil meines Vermögens würde ich in das Leben eines anderen Individuums investieren.
I 166
Ein Tier kann sich so benehmen, als hätte es diese Berechnung angestellt. Bsp wie ein Mensch einen Ball fängt, als hätte er eine Reihe von Differentialgleichungen gelöst.
I 179
Tier/Wissen/Verhalten/Dawkins: die Durchschnittswerte, die ein Forscher für das Verhalten einer Gruppe Löwen ermittelte, standen in gewisser Weise auch den Löwen selbst zu Verfügung! DF.
Die Schätzungen des Verwandtschaftsgrades durch ein Tier und einen Zoologen dürften ungefähr auf dasselbe hinauslaufen.
Wenn das schon seit Generationen so läuft, dürfte die Selektion einen Grad von Altruismus begünstigt haben, der dem durchschnittlichen Verwandtschaftsgrad in einem Rudel entspricht.


1. Gardner, B.T. und R.A, (1971). Two-Way Communication With an Infant Chimpanzee. In: Schrier, A.M., Stollnitz, F. (eds.) Behavior of Non-Human Primates, Vol. 4 New York: Academic Press. pp. 117-184.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Da I
R. Dawkins
Das egoistische Gen, Hamburg 1996

Da II
M. St. Dawkins
Die Entdeckung des tierischen Bewusstseins Hamburg 1993

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