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Qua-Objekte, Philosophie: Gegenstände, auf die explizit unter einer bestimmten Beschreibung Bezug genommen wird, um eine von mehreren möglichen Funktionen dieses Gegenstands herauszugreifen. Bsp Reagan qua Präsident im Gegensatz zu Reagan qua Schauspieler. Damit wird die Menge der möglichen Folgerungen reduziert, die sich aus der Verwendung von Namen für diesen Gegenstand ergeben. Im technischen Sinn verhindert die Anwendung von Qua-Objekten, dass ein Gegenstand mehrfach gezählt wird. Probleme ergeben sich bei der Frage, welcher „Adresse“ z.B. ein Zitat zugeschrieben werden soll. Siehe auch Partition, Zuschreibung, Identifikation, Individuation, Spezifikation.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Kit Fine über Qua-Objekte – Lexikon der Argumente

Simons I 298
Qua-Objekte/Kit Fine/Simons: x qua F - bzw. x unter der Beschreibung F.
Def Basis: das zugrundliegende Objekt.
Def Erläuterung/Fine: x qua F ist immer von der Basis unterschieden.
SimonsVsFine: Das ist zu stark, denn dann müsste man auch "x qua Selbstidentität" von x unterscheiden. - auch wesentliche Eigenschaften dürften nicht das qua ausmachen. - Nur kontingente Eigenschaften dürften in der Erläuterung vorkommen.
>Mereologie
, >P. Simons, >Erklärungen.
Simons: Die meisten Qua-Objekte haben ihre Erläuterung eingebaut, nicht als Eigenschaft. (Es gibt sie schon in Principia Mathematica(1)).
Qua-Objekte liefern eine ontologische Abhängigkeit für eine begriffliche Abhängigkeit - Bsp Faust qua geballte Hand. - Bsp Statue qua geformter Ton.
>Statue/Ton, >Begriffliche Abhängigkeit, >Ontologische Abhängigkeit.
SimonsVs: Qua-Objekte bringen nichts, man kann mit ihnen nicht neue singuläre Termini aus alten bilden.
>Singuläre Termini, >Begriffe, >Identifikation, >Unterscheidungen.


1. Whitehead, A.N. and Russel, B. (1910). Principia Mathematica. Cambridge: Cambridge University Press.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Fin I
K. Fine
The Limits of Abstraction Oxford 2008

FinA I
A. Fine
The Shaky Game (Science and Its Conceptual Foundations series) Chicago 1996

Simons I
P. Simons
Parts. A Study in Ontology Oxford New York 1987

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