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Quantenmechanik: Teildisziplin der Physik, die sich mit Vorgängen auf der Ebene der Elementarteilchen beschäftigt. Hier gelten Gesetzmäßigkeiten, die sich auf der Ebene der alltäglichen Objekte nicht beobachten lassen. Die speziellen Kräfte und Wechselwirkungen die innerhalb der Quantenwelt herrschen, sind auf der Makroebene nicht anzutreffen. Siehe auch Superposition, Verschränkung, Unschärferelation. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Hennig Genz über Quantenmechanik – Lexikon der Argumente
II 118 Quantenmechanik/Genz: Die Quantenmechanik verneint die gleichzeitige Möglichkeit dieser drei Prinzipien: 1. Lokalität, 2. Möglichkeit unabhängiger Zufälle in getrennten Gebieten, 3. Induktion. II 235 Beobachtung/Prinzip/Formel/Gleichung/Genz: Am Anfang der Quantenmechanik standen zwei rein mathematische Beobachtungen, die auf kein Prinzip zurückgeführt werden konnten: 1. Plancks Formel für die Wärmestrahlung und 2. die Formel für das Wasserstoffspektrum. Rechtfertigung: Eine Rechtfertigung bestand allein darin, dass sie richtige Ergebnisse lieferten. Quantenmechanik/Prinzipien/Genz: 1. Prinzip der Quantenmechanik: ist die Verschränkung. These: Nahezu alles ist mit allem verschränkt. Noch tiefer gesehen gibt es dann gar keine lokalisierbaren Quantenzustände. II 236 „Fernwirkung“/Quantenmechanik/Nachricht/Information/Genz: Durch die „Fernwirkung“ (aus der Verschränkung) können keine Nachrichten übertragen werden. 2. Prinzip der Quantenmechanik: Keine Nachricht kann instantan übertragen werden. Die beiden Prinzipien zusammen schrammen hart an einem Widerspruch vorbei. Daraus folgt, dass beide zusammen sehr mächtig sind. >Stärker/schwächer, >Prinzipien. Ableitung/Prinzip/Genz: Bisher ist es nicht gelungen, die Quantenmechanik als einzig mögliche Verwirklichung ihrer beiden Prinzipien abzuleiten. >Ableitung, >Ableitbarkeit. II 238 John Bell/Quantenmechanik/Genz: John Bell hat gezeigt, dass die Quantenmechanik keine Wahl der Häufigkeiten zulässt, die ergeben, was beobachtet wird. Die relativen Häufigkeiten kommen falsch heraus. Die Vorhersagen der Quantenmechanik stehen im Widerspruch zu dem, was Bell aus Prinzipien abgeleitet hat. Die Quantenmechanik ist aber die am besten bestätigte Theorie die es gibt. >Bellsche Ungleichung. II 241 Wirkung/Übertragung/Wirkungsübertragung/Energie/Quantenmechanik/Genz: Eine Besonderheit der Übertragung von Wirkungen in der Quantenmechanik, durch die keine Nachrichten (Information) übertragen werden kann, ist, dass keine Energie übertragen wird. >Information, >Energie. II 245 Wirkung/Nichtlokalität/Genz: In der Quantenmechanik können Wirkungen (keine Nachrichten) instantan übertragen werden. II 246 Prinzipien/Quantenmechanik/Genz: Die Quantenmechanik kann vollständig aus Prinzipien – die der Alltagserfahrung widersprechen - abgeleitet werden. Bisher wissen wir nur, welche Prinzipien nicht zusammen bestehen können. II 286 Quantenmechanik/klassische Physik/Genz: Es sind vor allem die die Zustände beschreibenden Variablen, die verschieden sind: In der Quantenmechanik sind dies: Wellenfunktionen. In der klassischen Physik sind dies: Orte und Geschwindigkeiten. Dabei geht es nicht um deterministisch oder nichtdeterministisch. >Determinismus, >Wellenfunktion._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Gz I H. Genz Gedankenexperimente Weinheim 1999 Gz II Henning Genz Wie die Naturgesetze Wirklichkeit schaffen. Über Physik und Realität München 2002 |