Philosophie Lexikon der Argumente

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Opazität, Philosophie: Auch Undurchsichtigkeit der Referenz. Ein Problem bei Propositionen (auf eine Sprecherin bezogene Bedeutungen von geäußerten Sätzen) ist, dass man nicht sicher sein kann, dass man weiß, worauf sich eine Äußerung bezieht. Bsp In einem leeren Raum steht eine Tafel mit der Aufschrift „Ich bin hungrig“. Siehe auch Intensionen, Propositionen, propositionale Einstellungen, Referenz, Unerforschlichkeit, Zitat.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

J. Hintikka über Opazität – Lexikon der Argumente

II 57
Opazität/Frege/Identität/opaker Kontext/Hintikka: Frege hatte es mit dem Fehlschlagen der SI (Substituierbarkeit bei Identität) ((s) d.h. dass die Individuen vielleicht einen anderen Namen haben) zu tun, nicht mit dem Fehlschlagen der existenziellen Generalisierung. ((s) D.h. dass die Individuen vielleicht nicht existieren).
>Substitution
, >Substituierbarkeit, >Existentielle Generalisierung.
Hintikka: Daher brauchen wir verschiedene zusätzliche Prämissen.
Semantik möglicher Welten:
Substituierbarkeit bei Identität: Hier brauchen wir für die Substituierbarkeit bei Identität nur die Annahme, dass wir die Referenten zweier verschiedener Terme in jeder Welt vergleichen können.
Existenzielle Generalisierung: Hier müssen wir die Referenz ein und desselben Terms in allen Welten vergleichen.
Frege/Hintikka: Nun scheint es, da man Frege noch auf eine andere Weise verteidigen könnte: nämlich, dass wir nun über Weltlinien (als Entitäten) quantifizieren. ((s) Das würde Freges Platonismus entgegenkommen.)
II 58
Weltlinien/Hintikka: Weltlinien sind also irgendwie „real“! Sind sie also nicht irgendwie wie die „Fregeschen Sinne“?
>Fregescher Sinn.
HintikkaVs: Es geht gar nicht um einen Kontrast zwischen weltgebunden Individuen und Weltlinien als Individuen.
>Weltlinien.
Weltlinien/Hintikka: Wir sollten aber gar nicht sagen, dass Weltlinien etwas sind, was „weder hier noch dort“ ist. Weltlinien zu gebrauchen heißt nicht, die zu reifizieren.
Lösung/Hintikka: Wir brauchen Weltlinien, weil es ohne sie nicht einmal Sinn machen würde überhaupt zu fragen, ob ein Bewohner einer möglichen Welt derselbe ist, wie der einer anderen Mömöglichen Welt ((s) Querwelteinidentität). >Identität zwischen Welten.
II 59
Weltlinie/Hintikka: Wir gebrauchen Weltlinien anstelle von Freges „Weise des Gegebenseins“.
HintikkaVsFrege: Freges Fehler war es, die „Gegebenheitsweisen“ zu reifizieren als „Sinn“. Sie sind nicht etwas, das in der aktualen existiert.
Quantifikation/Hintikka: Daher müssen wir in diesem Zusammengang auch gar nicht fragen „worüber wir quantifizieren“.
>Quantifikation.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Hintikka I
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996

Hintikka II
Jaakko Hintikka
Merrill B. Hintikka
The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989

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