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Possibilia, Philosophie: Possibilia sind angenommene, mögliche Gegenstände, die nicht aktual (in unserer Welt) existieren. Es ist umstritten, ob man sie überhaupt diskutieren sollte, da ihre Eigenschaften nicht so eindeutig festlegbar sind, dass man sie immer voneinander unterscheiden könnte, um sie beispielsweise zu zählen. Siehe auch Possibilismus, Aktualismus, Modaler Realismus. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Jaakko Hintikka über Possibilia – Lexikon der Argumente
II 40/41 Nichtexistenz/nicht-existente Objekte/Lokalisierung/Mögliche Welten/Hintikka: These: Jedes nicht-existente Objekt ist in seiner eigenen Welt. >Mögliche Welten. Mögliche Welten/Leibniz/Duns Scotus/Hintikka: Solche Erwägungen führten Leibniz und vor ihm Duns Scotus dazu, die ungeordnete Menge nicht-existenter Individuen auf abgeteilte Welten zu verteilen. Gesamtheit: Die Gesamtheit aller nicht-existenten Objekte ist eine nicht-wohlgeformte Gesamtheit. >Mögliche Welten/Leibniz. Nicht-existente Objekte/mögliche Gegenstände/unverwirklichte Möglichkeiten/Hintikka: Aber sind nicht einige dieser nicht-existenten Objekte in unserer eigenen aktualen Welt? Hintikka: These: Ja, einige dieser bloß möglichen Objekte sind in der aktualen Welt. Bona fide-Objekt/Hintikka: Ein bona fide-Objekt kann in einer möglichen Welt existieren und in einer anderen fehlen. Weltlinie/Hintikka: Wenn es darum geht, welche Weltlinien gezogen werden können, ist Existenz nicht das wichtigste Problem - eher Wohldefiniertheit. >Weltlinien. HintikkaVsLeibniz: Wir erlauben auch, dass ein Objekt in mehreren Welten existiert. Frage: Wenn Bewohner zweier verschiedener Welten dann identisch sein können, wann sind sie dann identisch? II 73 Possibilia/Hintikka: These: Die Rede über menschliche Erfahrung macht die Annahme von Possibilia notwendig (unverwirklichte Möglichkeiten, HintikkaVsQuine). Intentionalität/Husserl/Hintikka: Nach Husserl ist das Wesentliche des menschlichen Denkens in einer Beziehung zu unverwirklichten Möglichkeiten. Possibilia/Hintikka: Wir brauchen Possibilia, um mit logisch inkompatiblen Entitäten gleichen logischen Typs umzugehen. >Possibilia. Semantik möglicher Welten/Hintikka: Die Semantik möglicher Welten ist die entsprechende Modelltheorie. >Semantik Möglicher Welten._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Hintikka I Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka Untersuchungen zu Wittgenstein Frankfurt 1996 Hintikka II Jaakko Hintikka Merrill B. Hintikka The Logic of Epistemology and the Epistemology of Logic Dordrecht 1989 |