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Sinnesdaten: Ausdruck für das Material, das den Sinnesorganen gegeben ist und vom Bewusstsein weiter verarbeitet wird. Die Auffassung dieses Materials als Daten ermöglicht die Aufteilung in Elemente, die verschieden zusammengesetzt werden können. Die Unterscheidung von Wahrnehmungssubjekt und Gegenständen sollte damit vermieden werden, tritt aber in umformulierter Weise wieder auf. Siehe auch Proximale Theorie, Distale Theorie, Gewissheit, Wissen, Kausaltheorie, Wahrnehmung, Reize.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Ruth Millikan über Sinnesdaten – Lexikon der Argumente

I 302
Sinnesdaten/Widerspruch/Millikan: ein Widerspruch kann nur entstehen, wenn ein und dasselbe Urteil mehrmals angewendet wird.
Gegenstand: dabei muss en und derselbe Gegenstand auf mehr als eine Weise identifiziert worden sein. D.h. es muss möglich sein, dass es mehr als eine Intension von einem Gegenstand gibt.
>Identifikation/Millikan
, >Intension/Millikan.
Sinnesdaten/MillikanVsSinnesdatentheorie: Sinnesdaten können daher nicht der Gegenstand sein, weil ein Sinnesdatum nicht auf mehrere Weisen gegeben sein kann. ((s) Es gibt immer nur eine Gegebenheitsweise von einem Sinnesdatum, sonst handelt es sich um mehrere Sinnesdaten).
Sinnesdatum/Millikan. jedes Sinnesdatum präsentiert sich nur einem Sinn (Bsp Tastsinn, Bsp Geruchssinn). (s) D. h. man kann nicht sagen, dass dieser weiche Gegenstand verfault riecht, bzw. dass es derselbe Gegenstand ist).
Millikan: man brauchte eine vollentwickelte Theorie über gesetzesartige Beziehungen zwischen Sinnesdaten. Sonst kann man sie überhaupt nicht testen! Und man kann aus ihnen daher auch keine Begriffe entwickeln. Aber das würde dann gegen die erste Bedingung verstoßen, dass die zu testenden Begriffe nur kleine Gruppen bilden sollten.
I 312f
Sinnesdatentheorie/heute/Millikan: die vorherrschende Sicht scheint zu sein, dass weder eine innere noch eine äußere Sprache tatsächlich Sinnesdaten beschreibt, außer, dass die Sprache von vorausgehenden Begriffen äußerer Dinge abhängt, die Normalerweise Sinnesdaten verursachen.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Millikan I
R. G. Millikan
Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987

Millikan II
Ruth Millikan
"Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

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