Philosophie Lexikon der Argumente

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Spracherwerb, Philosophie: Hier geht es um die Erforschung der Bedingungen und Vorgänge des Lernens von Sprache und die mögliche Entwicklung von Theorien über diesen Bereich. Siehe auch Sprachentstehung, Sprache, Sprachregeln, Transformationsgrammatik, Tiefenstrukturen, Oberflächenstrukturen, Grammatik, Universalgrammatik, Syntax, Semantik, Lernen, Gedächtnis.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Ruth Millikan über Spracherwerb – Lexikon der Argumente

I 151
Sprachlernen/Spracherwerb//Lernen/Millikan: erfordert ein Erfassen eines bestimmten Vokabulars, aber auch ein allgemeines Erfassen der phonetischen und syntaktischen Strukturen.
>Syntax
, >Phonetik, >Sprachentwicklung, >Verstehen, >Kommunikation.
Verstehen/Syntax/Millikan: auch wenn ich ein Wort nicht verstehe, habe ich sozusagen Stellvertretersätze in meinem Innern, mit denen ich die allgemeine Relation der Negation aufrechterhalte. D.h. ich weiß, was von der Negation eines Satzes mit einem mir unbekannten Wort ungefähr zu halten ist.
Bsp Das Wort „Monotrem“ verstehe ich nicht. D.h. mein inneres Token ist kein intentionales Icon, denn es gehört zu keiner Familie und hat keine direkte Eigenfunktion. Aber
Pointe: wenn es eine abgeleitete Eigenfunktion hat, gibt es etwas, worauf es abbilden sollte.
>Terminologie/Millikan.
I 152
Sinn: wenn es etwas gibt, worauf ein Wort Normalerweise abbilden sollte, hat es eine Art Sinn.
>Bedeutung/Millikan.
I 311
Spracherwerb/Sprachlernen/Begriff/Sprache/Lernen/Millikan: jeder Begriff, den ein Kind heute mit Hilfe der Sprache lernt, hat früher ein Mensch ohne sprachliche Mittel gelernt ((s) Durch direkte Beobachtung, >Naturalismus/Millikan).
Eigenschaft/Begriff/Lernen/Millikan: der Begriff einer Eigenschaft kann nicht gelernt werden ohne eine Vorstellung von etwas Gegenteiligem als Gegenteiligem zu haben, auch wenn dieses nicht als selbständige ihrerseits definierbare Eigenschaften gegeben sein muss. ((s) Sonst Zirkel).
Außerdem muss ein Begriff einer Substanz entwickelt werden, die diese Eigenschaft hat.
Kategorie: außerdem muss eine allgemeine Methode zur Erkennung von Kategorien entwickelt werden, zu denen diese Substanzen gehören. Kategorien brauchen wir also von Anfang an.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Millikan I
R. G. Millikan
Language, Thought, and Other Biological Categories: New Foundations for Realism Cambridge 1987

Millikan II
Ruth Millikan
"Varieties of Purposive Behavior", in: Anthropomorphism, Anecdotes, and Animals, R. W. Mitchell, N. S. Thomspon and H. L. Miles (Eds.) Albany 1997, pp. 189-1967
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

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