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Gegenwart: Begriff für die Zeit, in der Ereignisse stattfinden. Die Gegenwart hat keine bestimmte Dauer und ist abgesehen von den jeweiligen Ereignissen nicht durch irgendetwas ausgezeichnet, was sie von anderen Zeiträumen unterscheidet. Siehe auch Vergangenheit, Gegenwart, Zeit, Zeitloses, Zukunft, Wahrheit, Dauer.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Marvin Minsky über Gegenwart – Lexikon der Argumente

I 155
Gegenwart/Sehen/Minsky: Immanenz-Illusion: Immer dann, wenn Sie eine Frage ohne merkliche Verzögerung beantworten können, scheint es, als wäre diese Antwort bereits in Ihrem Kopf aktiv.
Das ist ein Teil der Gründe, warum wir glauben, dass das, was wir sehen, im Hier und Jetzt gegenwärtig ist. Aber es ist nicht wirklich wahr, dass immer dann, wenn ein reales Objekt vor unseren Augen erscheint, seine vollständige Beschreibung sofort verfügbar ist.
Wahrnehmungen können unsere Erinnerungen so schnell hervorrufen, dass wir nicht mehr unterscheiden können, was wir gesehen haben, von dem, was uns dazu gebracht wurde, uns zu erinnern.
Dies erklärt einen Teil des subjektiven Unterschieds zwischen Sehen und Erinnern. Wenn Sie sich zuerst ein schwarzes Telefon vorstellen würden, würde es Ihnen wahrscheinlich nicht schwer fallen, es sich erneut als rot vorzustellen. Aber wenn Sie ein schwarzes Telefon sehen und dann versuchen, es sich als rot vorzustellen, ändern Ihre Sehsysteme es schnell wieder zurück! Die Erfahrung, Dinge zu sehen, hat also einen relativ starren Charakter, im Gegensatz zur Erfahrung, sich Dinge vorzustellen. Jede Veränderung, die der Rest Ihres Verstandes versucht, Ihren Sehorganen aufzuzwingen, wird abgewehrt und normalerweise rückgängig gemacht.
>Erinnerung/Minsky
, >Gedächtnis/Minsky.
(...) Unsere Einstellungen gegenüber Dingen, die wir lieben oder verabscheuen, sind oft viel weniger veränderbar als die Dinge selbst - besonders im Fall der Persönlichkeiten anderer Menschen. In Fällen wie diesen können unsere privaten Erinnerungen starrer sein als die Realität.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Minsky I
Marvin Minsky
The Society of Mind New York 1985

Minsky II
Marvin Minsky
Semantic Information Processing Cambridge, MA 2003

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