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Diskurs: Der Diskurs ist eine Form der Kommunikation, die den Austausch von Ideen, Informationen und Meinungen beinhaltet. Er kann in mündlicher oder schriftlicher Form und in einer Vielzahl von Situationen stattfinden. Diskurse sind wichtig, um Gedanken auszutauschen, zu lernen, Beziehungen aufzubauen, Probleme zu lösen und Entscheidungen zu treffen. Siehe auch Diskurstheorie.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Jürgen Habermas über Diskurs – Lexikon der Argumente

III 40
Diskurs/theoretisch/praktisch/Habermas: Ich selbst neige zu einer kognitivistischen Position, der zufolge praktische Fragen grundsätzlich argumentativ entschieden werden können. Diese Position ist aber nur aussichtsreich zu verteidigen, wenn wir praktische Diskurse, die einen internen Bezug und interpretierten Bedürfnissen der Betroffenen haben, nicht vorschnell an theoretische Diskursen mit ihrem Bezug zu interpretierten Erfahrungen eines Beobachters assimilieren.
>Kognitivismus
.
III 41
Argumentationen, die der Rechtfertigung von Wertstandards dienen, erfüllen nicht die Bedingungen von Diskursen. Im prototypischen Fall haben sie die Form der ästhetischen Kritik.
>Kultur/Habermas, >Argumentation.
III 45
Theoretischer Diskurs: kognitiv-instrumentell – es geht um die Wahrheit von Propositionen und die Wirksamkeit teleologischer Handlungen
Praktischer Diskurs: moralisch-praktisch – es geht um die Richtigkeit von Handlungen
Ästhetische Kritik: evaluativ – es geht um die Angemessenheit von Wertstandards
Therapeutische Kritik: expressiv – es geht um die Wahrhaftigkeit von Expressionen
Explikativer Diskurs: hier geht es um Verständlichkeit bzw. Wohlgeformtheit symbolischer Konstrukte.
III 71
Def Diskurs/Habermas: von Diskursen spreche ich nur dann, wenn der Sinn des problematisierten Geltungsanspruchs die Teilnehmer konzeptuell zu der Unterstellung nötigt, das grundsätzlich ein rationale motiviertes Einverständnis erzielt werden könnte, wobei „grundsätzlich“ den idealisierenden Vorbehalt ausdrückt: wenn die Argumentation nur offen genug geführt und lange genug fortgesetzt werden könnte.(1)
>Diskurstheorie.

1. Das geht auf Ch. S. Peirce zurück. Vgl. dazu H. Scheit, Studien zur Konsensustheorie der Wahrheit, Habilitationsschrift Universität München, 1981.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981

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