Philosophie Lexikon der Argumente

Home Screenshot Tabelle Begriffe

 
Interpretation: A. Das Aufstellen von Aussagen über andere Aussagen, wobei sich die neuen Aussagen des Vokabulars der ursprünglichen Aussagen bedienen sowie eventuell neues Vokabular einführen. Wird kein neues Vokabular eingeführt, kann neue Information durch Umstellung der syntaktischen Elemente gewonnen werden.
B. In der Logik das Einsetzen von Werten (Gegenständen) anstelle der Konstanten bzw. freien Variablen.


_____________
Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Chris Frith über Interpretation – Lexikon der Argumente

I 64
Interpretation/Argument/Frith: Die Tatsache, dass die Beweislage mehrdeutig ist, besagt nicht, dass es keine korrekte Interpretation gibt.
>Mehrdeutigkeit
, >Eindeutigkeit, >Korrektheit, >Interpretation, >Deutung.
Wenn unser Gehirn uns die Mehrdeutigkeit verschweigt, präsentiert es nur eine Interpretation.
I 194
Bewegung/Interpretation/Ziel/Absicht/Frith: Bei Bewegungen sind die internen Modelle die Ziele der Handlung.
Problem: Bewegungen sind mehrdeutig. Bsp Ich kann zum Bäcker nebenan gehen oder nach Patagonien.
>Bewegungen/Frith.
I 195
Bewegung/Interpretation: Bsp Die Person mir gegenüber soll alles wiederholen, was ich tue. Ich hebe die linke Hand, sie hebt die rechte. Ist das ein Fehler?
Bsp Ich nehme die rechte Hand und berühre mein linkes Ohr, sie nimmt die linke und berührt ihr linkes Ohr. Ist das ein Fehler?
Pointe: Jetzt kommt der richtige Test: In der Mitte des Tischs ist ein großer roter Knopf. Ich beuge mich vor und berühre ihn mit der Stirn. Was der andere tut, hängt von meinen Händen ab: Wenn ich gefesselte Hände habe, sie aber nicht, wird sie ihre Hände gebrauchen, wenn ich freie Hände habe, wird sie den Kopf benutzen.
I 197
Bewegung/Imitation/Interpretation/Frith: Bsp Versuchspersonen sollten die Arme rhythmisch auf und nieder bewegen, während sie eine andere Person beobachteten, die die Arme rhythmisch seitwärts bewegte.
Das zeigt, dass wir unbewusst dazu tendieren, andere zu imitieren.
Pointe: Wenn die Person, die sich seitwärts bewegte, durch einen Roboter ersetzt wurde, kam es nicht zu der Imitation.
>Imitation.
I 198
Bewegung/Handlung/Gehirn/Interpretation/Frith: These: Beim Roboter registriert das Gehirn nur Bewegungen, keine Handlungen.
>Handlungen, >Intentionalität.

_____________
Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Frith I
Chris Frith
Wie unser Gehirn die Welt erschafft Heidelberg 2013

Send Link

Autoren A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Y   Z  


Begriffe A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z