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Bewusstsein, Philosophie: Das Erleben von Unterschieden zusammen mit einer Wahlfreiheit im Gegensatz zu rein automatischen Reaktionen. Zum bewussten Erleben gehört auch ein Wissen über Alternativen. Beispiel Eine Person verharrt regungslos in einer Situation, in der keine Ereignisse zu beobachten sind. Zu einem Zeitpunkt kommt ihr der Gedanke, dass die Heizung kaputt sein muss, weil sie beginnt zu frieren. Siehe auch Intentionalität, Identitätstheorie, Fremdpsychisches, Selbstbewusstsein.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Patricia Churchland über Bewusstsein – Lexikon der Argumente

Güzeldere I 397f
Bewusstsein mentaler Zustände: "wahrnehmungsartig": Locke,Armstrong, Paul und Patricia Churchland, Lycan
"gedankenähnlich": Rosenthal, Carruthers, Dennett, auch Descartes.
Güzeldere I 404
Bewusstsein/Locke/Churchland/Armstrong/Lycan: sprechen von "Scanning" oder "Monitoring".
Frage: was wird denn wahrgenommen, der Inhalt oder der Zustand selbst?
Güzeldere I 411
Bewusstsein/Churchland: introspektives Bewusstsein ist eine Unterart von Wahrnehmung.
These: In der Sprache einer reifen Neurowissenschaft könnte es eine differenziertere Darstellung des "menschlichen subjektiven Bewusstseins" geben.
Bsp Dopamin-Level könnte so gedeutet werden, wie in der Musik Gm7-Akkorde.
Wir müssten dieses Begriffssystem lernen und seine Anwendung üben. (DavidsonVsBegriffsschema).
Güzeldere: Churchland ist also nicht nur überzeugt, dass mentale Zustände mit Gehirnzuständen identisch sind, sondern auch, dass ihre Eigenschaften identisch sind.

I Güven Güzeldere "Ist Bewusstsein die Wahrnehmung dessen, was im Geist vorgeht?" In: Th. Metzinger (ed.) Bewusstsein, Paderborn/München/Wien 1996
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Metzinger II 475
Bewusstsein/Dennett: ist eine virtuelle Maschine. These: Menschen werden in dem Maße bewusst, in dem sie Sprache erwerben und lernen, über sich selbst zu reden. Bei diesem Übergang simuliert eine parallele Maschine (die neuronalen Netzwerke im Gehirn) eine serielle Maschine (die Operationen Schritt für Schritt anhand von Regeln, die rekursiv sein können, ausführt.)
Dennett: Bewusstsein verhält sich zum Gehirn wie die Flugsimulation zu den Vorgängen innerhalb des Computers.
II 476
ChurchlandVsDennett:
1. die Annahme der Sprachabhängigkeit von Bewusstsein spricht Kindern und Tieren Bewusstsein ab.
II 477
2. Es ist seit einiger Zeit bekannt, dass rekurrente neuronale Netze zeitliche Sequenzierungen erzeugen können!
3. Es ist keine virtuelle Maschine nötig, eine bestimmte Klasse von Operationen kann der Output eines einzigen, wenn auch stark verteilten Netzwerkes sein.
Dennett könnte durchaus Recht haben, aber nicht auf diesem Weg.

Patricia Smith Churchland Die Neurobiologie des Bewusstseins - Was können wir von ihr lernen? In: Th. Metzinger (ed.) Bewusstsein, Paderborn/München/Wien 1996


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Churla I
Paul M. Churchland
Matter and Consciousness Cambridge 2013

Churli I
Patricia S. Churchland
Touching a Nerve: Our Brains, Our Brains New York 2014

Churli II
Patricia S. Churchland
"Can Neurobiology Teach Us Anything about Consciousness?" in: The Nature of Consciousness: Philosophical Debates ed. Block, Flanagan, Güzeldere pp. 127-140
In
Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996

Güzeldere I
Güven Güzeldere
"Is consciousness the perception of what passes in the mind?"
In
Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996

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