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Kontinuum: In der Mathematik ist das Kontinuum ein kompakter, zusammenhängender, metrischer Raum. Es handelt sich um ein mathematisches Konzept, das die Idee eines kontinuierlichen, ungebrochenen Ganzen aufgreift. Die reellen Zahlen zum Beispiel sind ein Kontinuum. Siehe auch Reelle Zahlen, Kontinuumshypothese, Kompaktheit.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

W.V.O. Quine über Kontinuum – Lexikon der Argumente

XIII 45
Def Diskret/Diskretheit/Quine: eine Ordnung von Zahlen oder anderen Objekten ist diskret, wenn jedes Objekt einen unmittelbaren Vorgänger oder Nachfolger hat oder beides. Bsp die ganzen Zahlen sind diskret. Dagegen
Def dicht: Brüche sind dicht und nicht diskret.
Reelle Zahlen: sind mehr als dicht: sie sind kontinuierlich.
Diskret/kontinuierlich: stellen wir hier als Gegensätze gegenüber.
Diskretheit: brauchen wir um Zählen zu lernen, indem wir die Objekte unterscheiden.
Irrationale Zahlen/Cantor: Theorem: die meisten werden uns immer entgehen.
Zahlentheorie: beschäftigt sich mit ganzen Zahlen
Reelle Zahlen: werden von den Wissenschaften gebraucht. Der Kontrast von beiden wird durch ein Paar von Theoremen erhellt:
GödelsTheorem: keine Beweisprozedur kann alle Wahrheiten der elementaren Zahlentheorie umfassen.
Tarskis Theorem: Wahrheit in der genau dazu parallelen Theorie der reellen Zahlen kann routinemäßig überprüft werden, z.B. durch einen Computer.
Pointe: beide Systeme sind identisch in ihrer Notation! Der Unterschied besteht in der verschiedenen Interpretation der Variablen (bzw. ihrer Bereiche, einmal die positiven ganzen Zahlen mit der 0, das andere Mal die positiven reellen Zahlen mit der 0).
XIII 47
Das führt zu einem Unterschied in der Wahrheit der Formeln!
a) reelle Zahlen: hier sind die wahren Formeln eine Menge, die gehandhabt werden kann
b) Elementare Zahlentheorie: hier nicht.
Kontinuität/Diskretheit/Sprache/Quine: das Zusammenspiel der beiden Begriffe ist nicht auf die Mathematik beschränkt, es gibt es auch in der Sprache: Phoneme erlegen dem lautlichen Kontinuum Diskretheit auf.
Diskretheit/Quine: erlaubt auch, dass vergilbte oder beschädigte Manuskripte wieder in einen frischen Zustand versetzt werden können. Die Diskretheit des Alphabets hilft, dass die kleinen Abweichungen (z.B. Vergilbungen) sich zu größeren summieren.
Kontinuum/Kontinuität: Bilder sind dagegen ein kontinuierliches Medium: d.h. hier gibt es keine Standards, wie ein beschädigtes Exemplar instand zu setzen oder eine untreue Kopie zu berichtigen wäre.
Technologie: hier wird Diskretheit oft mit Kontinuität kombiniert. Bsp Uhr: sie soll den Eindruck vermitteln, sich kontinuierlich zu bewegen.
XIII 48
Film/Quine: Kontinuität ist hier der Schwäche unserer Wahrnehmung geschuldet. So ähnlich wie bei der Uhr oder unserem Denken über Atome im Lauf der Jahrtausende.
Planckzeit/Quine: hier haben wir die nächste Annäherung der Natur an die Kontinuität.


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Quine I
W.V.O. Quine
Wort und Gegenstand Stuttgart 1980

Quine II
W.V.O. Quine
Theorien und Dinge Frankfurt 1985

Quine III
W.V.O. Quine
Grundzüge der Logik Frankfurt 1978

Quine V
W.V.O. Quine
Die Wurzeln der Referenz Frankfurt 1989

Quine VI
W.V.O. Quine
Unterwegs zur Wahrheit Paderborn 1995

Quine VII
W.V.O. Quine
From a logical point of view Cambridge, Mass. 1953

Quine VII (a)
W. V. A. Quine
On what there is
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (b)
W. V. A. Quine
Two dogmas of empiricism
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (c)
W. V. A. Quine
The problem of meaning in linguistics
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (d)
W. V. A. Quine
Identity, ostension and hypostasis
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (e)
W. V. A. Quine
New foundations for mathematical logic
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (f)
W. V. A. Quine
Logic and the reification of universals
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (g)
W. V. A. Quine
Notes on the theory of reference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (h)
W. V. A. Quine
Reference and modality
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VII (i)
W. V. A. Quine
Meaning and existential inference
In
From a Logical Point of View, Cambridge, MA 1953

Quine VIII
W.V.O. Quine
Bezeichnung und Referenz
In
Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982

Quine IX
W.V.O. Quine
Mengenlehre und ihre Logik Wiesbaden 1967

Quine X
W.V.O. Quine
Philosophie der Logik Bamberg 2005

Quine XII
W.V.O. Quine
Ontologische Relativität Frankfurt 2003

Quine XIII
Willard Van Orman Quine
Quiddities Cambridge/London 1987

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