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Erwartungen: In der Psychologie sind Erwartungen kognitive Vorhersagen über zukünftige Ereignisse oder Ergebnisse, die die Wahrnehmung und das Verhalten beeinflussen. Sie prägen individuelle Erfahrungen, indem sie die Aufmerksamkeit, die Interpretation und die emotionalen Reaktionen steuern. Erwartungen können durch frühere Erfahrungen, soziale Einflüsse und kognitive Prozesse geformt werden und sich auf die Entscheidungsfindung und das allgemeine Wohlbefinden auswirken. Siehe auch Erfahrung, Wahrnehmung, Verhalten, Aufmerksamkeit, Interpretation, Emotionen._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Hans-Georg Gadamer über Erwartungen – Lexikon der Argumente
I 272 Erwartung/Verstehen/Hermeneutik/Gadamer: Dass jemand, der die gleiche Sprache spricht, die Worte, die er gebraucht, in dem mir vertrauten Sinne nimmt, ist eine generelle Voraussetzung, die nur im Einzelfalle fraglich werden kann - und das gleiche gilt im Falle der fremden Sprache, dass wir dieselbe in durchschnittlicher Weise zu kennen meinen und beim Verständnis eines Textes diesen durchschnittlichen Sprachgebrauch voraussetzen. Was so von der Vormeinung des Sprachgebrauchs gilt, das gilt aber nicht minder von den inhaltlichen Vormeinungen, mit denen wir Texte lesen und I 273 die unser Vorverständnis ausmachen. >Verstehen, >Vorwissen, >Hermeneutik. Hier fragt es sich genauso, wie man aus dem Bannkreis seiner eigenen Vormeinungen überhaupt herausfinden soll. Gewiss kann es keine generelle Voraussetzung sein, dass das, was uns in einem Text gesagt wird, sich meinen eigenen Meinungen und Erwartungen bruchlos einfügt. Vgl. Philosophische Theorien über das >Prinzip der Nachsicht, >Hermeneutischer Zirkel/Heidegger._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Gadamer I Hans-Georg Gadamer Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010 Gadamer II H. G. Gadamer Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977 |