Psychologie Lexikon der Argumente

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Stereotype, Philosophie: Stereotype sind eingebürgerte Bezeichnungen für typische Formen oder Erscheinungen, die das Wiedererkennen erleichtern und Beschreibungen von Sachverhalten vereinfachen können. Stereotype können im Sprachgebrauch bewusst oder unbewusst verwendet werden. Siehe auch Prototypen, Conceptual Space, Allgemeinheit, Verallgemeinerung, Typ/Token, Kategorien, Kategorisierung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Walter Lippmann über Stereotype – Lexikon der Argumente

Haslam I 232
Komplexität/Stereotypen/Lippmann/McGarty: Der Journalist Walter Lippmann [schlug vor], dass die informationsverarbeitende Kraft der Menschen dadurch eingeschränkt ist, dass die soziale Welt viel zu komplex ist, um im Detail verstanden zu werden.
In seinem 1922 erschienenen Buch Public Opinion(1) schlug Lippmann vor, dass Menschen, um Informationsüberflutung zu vermeiden, dazu gezwungen sind, zusammenzufassen und selektiv zu sein und Verallgemeinerungen zu nutzen, um Eindrücke von Gruppen und nicht von Individuen zu gewinnen - das heißt, sich auf Stereotypen zu verlassen.
Mitte der 70er Jahre wurde diese Denkweise durch Hamilton und Gifford erweitert - zwei Sozialpsychologen, die davon ausgingen, dass sich negative Stereotypen von Minderheiten auch dadurch bilden könnten, dass Menschen dazu neigen, fehlerhafte Assoziationen herzustellen. (Hamilton und Gifford 1976(2)).
>Stereotype/Sozialpsychologie
, >Illusorische Korrelation/Psychologische Theorien, >Illusorische Korrelation/Gifford/Hamilton..

1. Lippmann, W. (1922) Public Opinion. New York: Harcourt Brace.
2. Hamilton, D.L. and Gifford, R.K. (1976) ‘Illusory correlation in intergroup perception: A cognitive basis of stereotypic judgments’, Journal of Experimental Social Psychology, 12: 392–407.

Craig McGarty, „Stereotype Formation. Revisiting Hamilton and Gifford’s illusory correlation studies“, in: Joanne R. Smith and S. Alexander Haslam (eds.) 2017. Social Psychology. Revisiting the Classic studies. London: Sage Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

PolLippm I
Walter Lippmann
The Phantom Public New York 1993

Haslam I
S. Alexander Haslam
Joanne R. Smith
Social Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2017

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