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Weltbilder: Weltbilder sind nach Max Weber "kohärente Wertesysteme", die "Antworten auf die umfassenderen Fragen nach Sinn, Zweck, Leid und Ungerechtigkeit" geben. Sie geben dem Einzelnen einen Sinn für Richtung, Organisation und Einheit im Leben. Weber unterscheidet Weltanschauungen in zweierlei Hinsicht von anderen Glaubens- und Wertesammlungen analytisch gesehen unterscheiden sie sich durch ihre Kohärenz und ihren Umfang von Organisationskulturen oder Ideologien, und in dem Maße, in dem sie ein System rationalisierter Überzeugungen und Ansprüche bilden, unterscheiden sie sich von Mythen oder Kosmologien. Siehe auch M. Weber._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Jürgen Habermas über Weltbilder – Lexikon der Argumente
III 102/103 Weltbilder/Habermas: Wenn die Rationalität von Weltbildern in der formal-pragmatisch bestimmten Dimension Geschlossenheit/Offenheit beurteilt werden kann, rechnen wir mit systematischen Veränderungen von Weltbildstrukturen, die nicht allein psychologisch, ökonomisch oder soziologisch, also mithilfe externer Faktoren erklärt, sondern auch auf einen intern nachkonstruierbaren Wissenszuwachs zurückgeführt werden können. Die universalistische Position zwingt zu der mindestens im Ansatz evolutionstheoretisch Annahme, dass sich die Rationalisierung von Weltbildern über Lernprozesse vollzieht. >Rationalisierung/Habermas, >Gesellschaft, >Lernen, >Kulturelle Überlieferung, >Lebenswelt. Diese Annahme muss allerdings einer formalen Analyse von Sinnzusammenhängen genügen, die es erlaubt, die empirische Aufeinanderfolge von Weltbildern als eine aus der Teilnehmerperspektive einsichtig nachvollziehbare und intersubjektiv überprüfbare Folge von Lernschritten zu rekonstruieren. >Intersubjektivität, >Objektivität._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 |