Psychologie Lexikon der Argumente

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Terminologien: Hier werden Besonderheiten des Sprachgebrauchs der einzelnen Autoren erklärt.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Talcott Parsons über Terminologien – Lexikon der Argumente

Habermas IV 333
Pattern variables/Terminologie/Parsons: Da Parsons den Verständigungsmechanismus beim Aufbau seiner Handlungstheorie vernachlässigt, muss er unter anderen Prämissen versuchen, ein Äquivalent zur Lebenswelt mit den drei Komponenten Kultur, Gesellschaft und Persönlichkeit zu finden.
>Lebenswelt
, >Kultur, >Gesellschaft, >Persönlichkeit.
Er führt die „pattern variables of value orientation“ ein: (1) Kulturelle Werte fungieren als Muster für eine Wahl zwischen Handlungsalternativen: Sie bestimmen die Orientierungen eines Handelnden dadurch, das sie Präferenzen festlegen, ohne die Kontingenz der Entscheidung zu berühren.
Habermas IV 334/335
Die pattern variables liegen auf den Dimensionen, in denen die ältere Soziologie den Übergang von traditionalen zu modernen Gesellschaften, also die Prozesse gesellschaftlicher Rationalisierung beschrieben hatte.
Habermas VI 336
Habermas: die pattern-variables eigenen sich zur Beschreibung der Tatsache, dass moderne Gesellschaften für verschiedene Lebensbereiche gegebenenfalls konträre Entscheidungsmuster bewusst adoptieren und von einer Präferenzenkombination auf die entgegengesetzte umschalten können. Man soll mit ihnen prüfen können, wie beliebige Kulturelle Werte den Entscheidungsspielraum von Aktoren durch eine der a priori möglichen Kombinationen von Grundentscheidungen strukturieren.
Habermas IV 341
Def Allokation/Parsons: erstreckt sich auf Anpassungs- und Zielerreichungsfunktionen, auf die Beschaffung, Mobilisierung, Verteilung und den effektiven Einsatz knapper Ressourcen.
Def Soziale Integration/Parsons: Soziale Integration erstreckt sich auf Funktionen der Erhaltung und Integration der dem Handlungssystem einverleibten kulturelle Werte. Sie bemisst sich nicht an funktionalen Imperativen, sondern an Konsistenzforderungen.
Habermas IV 361
AGIL-Schema/Parsons/Terminologie/Habermas: (Seit 1953):
Adaption (Verhaltenssystem)
Goal attainment (Persönlichkeit)
Latency (Kulturelles System)
Integration (Soziales System).
HabermasVsParsons: Damit macht er die Nahtstelle, die durch die Zusammenfügung der beiden Paradigmen „Handlung“ und „System“ entstanden war, unkenntlich gemacht.
Habermas IV 366
Problem: Parsons muss die Bewältigung der Probleme gleichzeitig in den Dimensionen Raum und Zeit analysieren. Ein System muss seinen Bestand zugleich im Verhältnis zur Umwelt und zu sich selbst (innen/außen) wie auch in der Beziehung Anfangs-/Endzustand sichern.
>Raum, >Zeit, >Systeme, >Innen/außen.

1.Talcott Parsons, The Social System NY 1951, S. 78ff

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

ParCh I
Ch. Parsons
Philosophy of Mathematics in the Twentieth Century: Selected Essays Cambridge 2014

ParTa I
T. Parsons
The Structure of Social Action, Vol. 1 1967

ParTe I
Ter. Parsons
Indeterminate Identity: Metaphysics and Semantics 2000

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

Ha III
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981

Ha IV
Jürgen Habermas
Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981

Ha I
J. Habermas
Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988

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