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Moderne: Die Moderne ist eine philosophische, künstlerische und literarische Bewegung, die im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert als Reaktion auf traditionelle Formen und Werte entstand. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Jürgen Habermas über Moderne – Lexikon der Argumente
III 297 Moderne/Habermas: Die Moderne kennt weder in der Ethik noch in der Wissenschaft Reservate, die von der kritischen Kraft hypothetischen Denkens ausgenommen wären. Vorher bedarf es aber zunächst einer Generalisierung des Lernniveaus, das mit der Begrifflichkeit der religiös-metaphysischen Weltbilder erreicht worden ist. >Weltbilder/Habermas, >Weltbilder/Weber, >Methode, >Diskurse, >Begründung, >Letztbegründung. Ausgehend von Webers Analyse stößt man an der Schwelle der Moderne auf zwei Probleme: 1. Die religiöse Askese muss erst die außerreligiösen Lebensbereiche durchdringen, um auch die profanen Handlungen den Maximen der Gesinnungsethik zu unterwerfen. >Religion, >Gesellschaft, >Moral. Diesen Vorgang identifiziert Weber mit der Entstehung der protestantischen Berufsethik. >Ethik/Weber. 2. Bei der Entstehung der modernen Wissenschaft muss die Entkoppelung der Theorie von Erfahrungsbereichen der Praxis überwunden werden. Das geschah in Gestalt der experimentellen Naturwissenschaften.(1) >Praxis. III 299 Protestantische Ethik/Weber/Habermas: In der traditionellen Gesellschaft kann das kognitive Potential, das mit den durchrationalisierten Weltbildern entsteht, innerhalb deren sich der Entzauberungsprozess vollzieht, noch nicht wirksam werden. Es wird erst in modernen Gesellschaften entbunden. Dieser Vorgang bedeutet die Modernisierung der Gesellschaft.(2) >Protestantiache Ethik. IV 433 Moderne/HabermasVsParsons/Habermas: ParsonsVsWeber: Parsons beschreibt dieselben Erscheinungen, die Weber als Anzeichen für soziale Pathologien deuten kann, als weiteren Beleg für die Ausbildung einer der Komplexität moderner Gesellschaften angemessenen Form der Solidarität. >T. Parsons. Parsons/Habermas: Durch Parsons' Aufteilung der Grundbegriffe schafft er eine Gleichschaltung der Rationalisierung der Lebenswelt mit Komplexitätssteigerungen des Gesellschaftssystems. Damit verhindert er genau die Unterscheidungen, die wir vornehmen müssen, wenn wir die in der Moderne auftretenden Pathologien erfassen wollen. >Bürokratie/Parsons. 1.W. Krohn, Die neue Wissenschaft der Renaissance, in: G. Böhme, W. v.d. Daele, W. Krohn, Experimentelle Philosophie, Frankfurt, 1977, S. 13ff. 2.Vgl. H.V. Gumbrecht, R. Reichardt, Th.Schleich (Hrg), Sozialgeschichte der Französischen Aufklärung, 2 Bde, München, 1981_____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Ha I J. Habermas Der philosophische Diskurs der Moderne Frankfurt 1988 Ha III Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. I Frankfurt/M. 1981 Ha IV Jürgen Habermas Theorie des kommunikativen Handelns Bd. II Frankfurt/M. 1981 |