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Arbeitsmodelle: In der Psychologie bezieht sich der Begriff Arbeitsmodelle auf mentale Rahmen, die der Einzelne konstruiert, um soziale Beziehungen zu verstehen und zu steuern. Diese Modelle haben sich durch Erfahrungen entwickelt und prägen Erwartungen, Überzeugungen und Verhaltensweisen in der Interaktion mit anderen. Die von John Bowlby vorgeschlagene Bindungstheorie führte das Konzept der internen Arbeitsmodelle ein, um mentale Repräsentationen von Bindungsfiguren und Beziehungen zu beschreiben, die in der frühen Kindheit gebildet wurden und die Beziehungen im Erwachsenenalter beeinflussen. Siehe auch Bindungstheorie, Verhalten, Sozialverhalten, Frames, Frame-Theorien.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Bindungstheorie über Arbeitsmodelle - Lexikon der Argumente

Corr I 240
Arbeitsmodelle/Bindungstheorie/Shaver/Mikulincer: Da Arbeitsmodelle zumindest zunächst auf der Internalisierung spezifischer Interaktionen mit einer bestimmten Bezugsperson basieren, kann eine Person mehrere Arbeitsmodelle besitzen, die sich im Ergebnis der Interaktion (Erfolg oder Misserfolg der Sicherheit) und in der Strategie zum Umgang mit der Unsicherheit in dieser Interaktion (Hyperaktivierung oder Deaktivierung des Bezugssystems) unterscheiden. Wie andere mentale Repräsentationen bilden diese Arbeitsmodelle erregende und hemmende Assoziationen miteinander (z.B. aktiviert das Erleben oder Denken über das Erreichen von Sicherheit die Erinnerung an kongruente Episoden der Erlangung von Schutz und Sicherheit), und diese Assoziationen begünstigen die Bildung abstrakterer und verallgemeinerter Repräsentationen von sich selbst und anderen. In einer aktuellen Studie lieferten Overall, Fletcher und Friesen (2003)(1) Belege für dieses hierarchische kognitive Netzwerk von Bindungsarbeitsmodellen.
>Über die Bindungstheorie.

1. Overall, N. C., Fletcher, G. J. O. and Friesen, M. D. 2003. Mapping the intimate relationship mind: comparisons between three models of attachment representations, Personality and Social Psychology Bulletin 29: 1479–93

Phillip R. Shaver and Mario Mikulincer, “Attachment theory: I. Motivational, individual-differences and structural aspects”, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge Handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Bindungstheorie

Corr I
Philip J. Corr
Gerald Matthews
The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009

Corr II
Philip J. Corr (Ed.)
Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018

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