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Charakterzüge: Charakterzüge sind in der Psychologie die relativ stabilen und dauerhaften Eigenschaften, die Personen voneinander unterscheiden. Sie sind die Bausteine der Persönlichkeit und können verwendet werden, um das Verhalten einer Person zu beschreiben und vorherzusagen. Einige Beispiele für Charakterzüge sind Extraversion, Introversion, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit und Neurotizismus. Siehe auch Extraversion, Introversion, Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit, Neurotizismus.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Zwillingsstudien über Charakterzüge - Lexikon der Argumente

Corr I 290
Charakterzüge/Zwillingsstudien/Munafò: Vererblichkeit von Charakterzügen: Daten aus einer einer Rezension der Literatur (Loehlin 1992)(1), ausgewählte Primärstudien (Jang, Livesley und Vernon 1996(2); Riemann, Angleitner und Strelau 1997(3); Waller 1999(4)) und eine Analyse (Loehlin 1998(5)) der zuvor gesammelten Daten (Loehlin und Nichols 1976(6)), die alle auf relativ konsistente und substanzielle Vererbungskoeffizienten für alle wichtigen Charakterzüge hinweisen.
>Erblichkeit
.
Es ist auffällig, dass diese Ergebnisse relativ unabhängig von den verwendeten Messinstrumenten zu sein scheinen und für Merkmale aus Eysencks dreiseitiger Persönlichkeitstheorie sowie aus Costa und McCraes "Big Five"-Modell (Bouchard und Loehlin 2001)(7) gelten. Insbesondere scheint es wenig oder gar keine Auswirkungen des gemeinsamen Familienumfelds zu geben; die Restvarianz wird typischerweise als nicht gemeinsam genutzte Umgebung bezeichnet, aber es ist zu beachten, dass dieser Begriff auch Gen-× Umwelteffekte und Messfehler beinhaltet.
>Persönlichkeit, >Fünf-Faktoren-Modell, >P.T. Costa, >R.R. McCrae, >Nature versus nurture, >Umwelt.

1. Loehlin, J. C. 1992. Genes and environment in personality development. Newbury Park, CA: Sage
2. Jang, K. L., Livesley, W. J. and Vernon, P. A. 1996. Heritability of the big five personality dimensions and their facets, Journal of Personality 64: 577–91
3. Riemann, R., Angleitner, A. and Strelau, J. 1997. Genetic and environmental influences on personality: a study of twins reared together using the self- and peer report NEO-FFI scales, Journal of Personality 65: 449-75
4.Waller, N. G. 1999. Evaluating the structure of personality, in C. R. Cloninger (ed.), Personality and psychopathology, pp. 155–97. Washington, DC: American Psychiatric Association
5. Loehlin, J. C. 1998. Latent variable models: an introduction to factor, path, and structural analysis, 3rd edn. Mahwah, NJ: Erlbaum
6. Loehlin, J. C. and Nichols, R. C. 1976. Heredity, environment and personality: a study of 850 sets of twins, Austin, TX: University of Texas
7. Bouchard, T. J., Jr and Loehlin, J. C. 2001. Genes, evolution, and personality, Behavioural Genetics 31: 243–73


Marcus R. Munafò,“Behavioural genetics: from variance to DNA“, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.)2009. The Cambridge handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Zwillingsstudien

Corr I
Philip J. Corr
Gerald Matthews
The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009

Corr II
Philip J. Corr (Ed.)
Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018

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