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Intelligenz: Fähigkeit zum Erkennen von Mustern in vorgelegten Informationen oder zum Erkennen von Möglichkeiten der Ergänzung und Umgestaltung bekannter Muster, die über Wiederholungen hinausgehen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Molekulargenetik über Intelligenz - Lexikon der Argumente

Slater I 126
Intelligenz/Molekulargenetik: Obwohl es immer noch (2012) eine beträchtliche Debatte über das Ausmaß der Erblichkeit gibt, ist das Vorhandensein eines erheblichen genetischen Einflusses inzwischen durch die Anhäufung von Beweisen aus vielen Studien in vielen verschiedenen Proben gut etabliert (siehe Deary, Johnson, & Houlihan, 2009(1), für eine aktuelle Review, und Neisser et al., 1996(2), für die Konsensaussage einer American Psychological Association Task Force).
Im Gegensatz zu der damals vorherrschenden Ansicht (siehe Jensen 1969(2), >Intelligenz/Jensen
, >Intelligenztests/Jensen, >Erblichkeit/Jensen, >Intelligenztests/Psychologische Theorien) ist die Existenz genetischer Einflüsse auf Verhaltensmerkmale aller Art inzwischen allgemein anerkannt (Turkheimer, 2000)(3), was bedeutet, dass es als außergewöhnlich angesehen würde, wenn Intelligenz- und Leistungstestwerte nicht genetisch beeinflusst würden.
Slater I 127
Genomweite Assoziationsstudien mit kognitiven Fähigkeitstests haben viele Allele extrem kleiner Effekte ergeben, die dazu neigen, sich nicht von Probe zu Probe zu replizieren und bestenfalls nur winzige Anteile der Merkmalsvarianz zu berücksichtigen. Derzeit haben wir noch keinen einzigen Genlocus identifiziert, der robust mit den Werten der kognitiven Fähigkeiten im Normalbereich assoziiert ist (Davis, Butcher, Docherty, Meaburn, & Curtis, 2010(4); Deary, Penke, & Johnson, 2010)(5). Das allgemeine Versäumnis, klare Assoziationen zwischen bestimmten Genlokalen und hochvererbbaren, gut gemessenen gemeinsamen Merkmalen zu identifizieren, wurde als "fehlendes Vererbungsproblem" bezeichnet (Maher, 2008)(6). [Es gibt] komplexere genetische Mechanismen (siehe Johnson, Penke, & Spinath, 2011(7), für detailliertere Informationen).

1. Deary, I. J., Johnson, W., & Houlihan, L. (2009). Genetic foundations of human intelligence. Human Genetics, 126, 613–624.
2. Neisser, U., Boodoo, G., Bouchard, T. J., Boykin, A. W., Brody, N., Ceci, S. J., Halpern, D. F., Loehlin, J. C., Perloff, R., Sternberg, R. J., & Urbina, S. (1996). Intelligence: Knowns and unknowns. American Psychologist, 51, 77–101.
3. Turkheimer, E. (2000). Three laws of behavior genetics and what they mean. Current Directions in Psychological Science, 9, 160–164.
4. Davis, O. S., Butcher, L. M., Docherty, S. J., Meaburn, E. L., & Curtis, C. J. (2010). A three-stage genome-wide association study of general cognitive ability: Hunting the small effects. Behavior Genetics, 40, 759–767.
5. Deary, I. J., Penke, L., & Johnson, W. (2010). The neuroscience of human intelligence differences. Nature Reviews Neuroscience, 11, 201–211.
6. Maher, B. (2008). The case of the missing heritaiblity. Nature, 456, 18–21.
7. Johnson, W., Penke, L., & Spinath, F. M. (2011). Heritability in the era of molecular genetics. European Journal of Personality, 25, 254–266.


Wendy Johnson: „How Much Can We Boost IQ? Updated Look at Jensen’s (1969) Question and Answer“, in: Alan M. Slater & Paul C. Quinn (eds.) 2012. Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies. London: Sage Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Molekulargenetik

Slater I
Alan M. Slater
Paul C. Quinn
Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2012

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