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Aufmerksamkeit: Aufmerksamkeit ist der kognitive Prozess der selektiven Fokussierung auf bestimmte Informationen oder Reize aus der Umgebung, während andere herausgefiltert werden. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Wahrnehmung und Kognition.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Kognitionspsychologie über Aufmerksamkeit - Lexikon der Argumente

Corr I 403
Aufmerksamkeit/Kognitionspsychologie/Matthews: Die Aufmerksamkeit wird üblicherweise in mehrere Aspekte oder Bereiche unterteilt (Matthews, Davies, Westerman und Stammers 2000)(1).
Selektive Aufmerksamkeit bezieht sich auf die Fokussierung auf eine Quelle von Reizen (während Distraktoren ignoriert werden), die geteilte Aufmerksamkeit auf die Verarbeitung mehrerer Eingangskanäle und die anhaltende Aufmerksamkeit auf die Aufrechterhaltung eines Aufmerksamkeitsfokus über längere Zeiträume. Jede dieser breiten Aufmerksamkeitsfunktionen scheint durch eine Reihe von separaten Verarbeitungskomponenten und Hirnsystemen unterstützt zu werden.
Eine von Michael Posner entwickelte, viel beachtete Theorie der kognitiven Neurowissenschaften der Aufmerksamkeit (z.B. Posner und DiGirolamo 1998)(2) besagt, dass verschiedene Signale von verschiedenen Aufmerksamkeitssystemen des Gehirns verarbeitet werden. Die sensorischen Signale, die an der Peripherie präsentiert werden, beschäftigen ein "hinteres" System, das sich mit der visuellen Orientierung beschäftigt. Symbolische Hinweise (ein Pfeil, der nach links oder rechts zeigt), die in der Mitte des Gesichtsfeldes dargestellt werden, aktivieren ein "anteriores" System, das die exekutive Kontrolle des Systems implementiert. Darüber hinaus kann die Manipulation des Zeitintervalls zwischen dem Beginn des Signals und dem Ziel unbewusste Priming-Effekte von bewusster Aufmerksamkeit unterscheiden.
Poy, del Carmen Eixarch und Avila (2004)(3) setzten eine verdeckte visuelle Orientierungsaufgabe ein, bei der die Probanden auf einen Zielreiz (ein weißes Sternchen) reagieren mussten, das entweder auf der linken oder der rechten Seite des Gesichtsfeldes erscheinen konnte.
Poy et al. (2004)(3) deuten darauf hin, dass die Empfindlichkeit gegenüber peripheren Hinweisen eine frühere Erkennung von Bedrohungen bei ängstlichen Personen ermöglicht. Dieses Beispiel zeigt, wie durch eine fundierte Auswahl von Aufgaben und Leistungskennzahlen Merkmale mit spezifischen informationsverarbeitenden Mechanismen verknüpft werden können. Vgl. >Ressourcen/Kognitionspsychologie
, >Arbeitsgedächtnis/Kognitionspsychologie.
Corr I 405
Die Variation von Persönlichkeitseffekten mit der Gesamtauslastung kann einen kapazitätsbasierten Mechanismus implizieren. Studien über die Leistung von dualen Aufgaben sind ebenfalls wichtig. Eigenschaften können sich auf die Höhe der Interferenz von zwei Aufgaben beziehen, die bei einer Überlastung der Aufmerksamkeit beobachtet wird.
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In jüngster Zeit wurden Studien mit anhaltender Aufmerksamkeit, die einen Verlust der Wahrnehmungssensitivität im Laufe der Zeit zeigen, der Ressourcenerschöpfung zugeschrieben (Warm, Matthews und Finomore 2008)(4).

1. Matthews, G., Davies, D. R., Westerman, S. J. and Stammers, R. B. 2000. Human performance: cognition, stress and individual differences. London: Psychology Press
2. Posner, M. I. and DiGirolamo, G. J. 1998. Executive attention: conflict, target detection and cognitive control, in R. Parasuraman (ed.), The attentive brain, pp. 401–23. Cambridge, MA: MIT Press
3. Poy, R., del Carmen Eixarch, M. and Avila, C. 2004. On the relationship between attention and personality: covert visual orienting of attention in anxiety and impulsivity, Personality and Individual Differences 36:
4. Warm, J. S., Matthews, G. and Finomore, V. S. 2008. Workload and stress in sustained attention, in P. A. Hancock and J. L. Szalma (eds.), Performance under stress, pp. 115–41. Aldershot: Ashgate Publishing

Gerald Matthews, „ Personality and performance: cognitive processes and models“, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Kognitionspsychologie

Corr I
Philip J. Corr
Gerald Matthews
The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009

Corr II
Philip J. Corr (Ed.)
Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018

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