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Persönlichkeitssystem: In der Psychologie bezieht sich das Persönlichkeitssystem auf die Gesamtheit der psychologischen Prozesse und Merkmale, die zu den individuellen Denk-, Gefühls- und Verhaltensmustern einer Person beitragen. Es umfasst Merkmale, Motivationen, Werte und den Selbstbegriff, die zusammen die unverwechselbare Persönlichkeit einer Person bilden. Dieses System wird durch biologische, umweltbedingte und entwicklungsbedingte Faktoren beeinflusst. Siehe auch Persönlichkeitszüge, Persönlichkeit, Verhalten, soziale Beziehungen, soziale Identität, Selbst.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Walter Mischel über Persönlichkeitssystem – Lexikon der Argumente

Corr I 391
Persönlichkeitssystem/Mischel/Saucier: Mischel und Kollegen haben ein kognitiv-wirksames Persönlichkeitssystem vorgeschlagen, das vor allem Folgendes beinhaltet
a) die Kodierung oder Bewertung bestimmter Arten von Situationen;
b) Erwartungen und Werte, die gegebenenfalls in einer Situation aktiviert werden können;
c) Kompetenzen; und
d) Selbstregulierungsstrategien. Diese Komponenten interagieren in Bezug auf die jeweilige Art von Situation, in der sich der Einzelne befindet, und erzeugen das offene Verhaltensmuster (Mischel 1999)(1).
Ein besonderes Merkmal dieses Ansatzes ist, dass offene Attribute - Persönlichkeitsdispositionen - kontextuell und bedingt gesehen werden, die basierend auf der Art der vorliegenden Situation erscheinen. Eine teilweise zusammenhängende Beschreibung des Persönlichkeitssystems liefern Cervone und Pervin (2008)(2), die den Betrieb des Systems in Bezug auf vier Haupttypen von Variablen sehen: Überzeugungen und Erwartungen, Bewertungsstandards, Ziele und Fähigkeiten/Kompetenzen.
>Persönlichkeit
, >Charakterzüge.

1. Mischel, W. 1999. Personality coherence and dispositions in a Cognitive-Affective Personality System (CAPS) approach, in D. Cervone and Y. Shoda (eds.), The coherence of personality: social-cognitive bases of consistency, variability, and organization, pp. 37–60. New York: Guilford
2. Cervone, D. and Pervin, L. A. 2008. Personality: theory and research, 10th edn. New York: Wiley

Gerard Saucier, „Semantic and linguistic aspects of personality“, in: Corr, Ph. J. & Matthews, G. (eds.) 2009. The Cambridge handbook of Personality Psychology. New York: Cambridge University Press

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Mischel, Walter

Corr I
Philip J. Corr
Gerald Matthews
The Cambridge Handbook of Personality Psychology New York 2009

Corr II
Philip J. Corr (Ed.)
Personality and Individual Differences - Revisiting the classical studies Singapore, Washington DC, Melbourne 2018

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