Psychologie Lexikon der Argumente

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Eigenschaft: was einem Gegenstand zur Unterscheidung von anderen Gegenständen zugeschrieben werden kann. In der Philosophie gibt es Diskussionen darüber, ob Eigenschaften existieren bzw. ob "nackte Einzeldinge" existieren können. Ausdrücke für Eigenschaften sind Prädikate. Nicht jedem Prädikat muss eine Eigenschaft entsprechen. Siehe auch Quantifikation über Eigenschaften, Logik 2. Stufe, Schemabuchstaben.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Nelson Goodman über Eigenschaften – Lexikon der Argumente

I 47f
Eigenschaft/Goodman: Viele Philosophen behaupten, die Eigenschaften, die ein Text besitzt, sind von ihm verschieden und nicht in ihm enthalten, sondern bringen ihn mit anderen Texten in Beziehung, die diese Eigenschaften mit ihm teilen.
>Intrinsisches
, >Extrinsisches, >Texte.
Goodman: Die vom Bild ausgedrückte Düsternis ist dem Bild eigentümlich. Auch ein Gedicht das Düsternis ausdrückt, ist metaphorisch düster (Exemplifikation).
>Exemplifikation, >Bild.
I 47f
Def Exemplifikation/Goodman: Der Besitz von Eigenschaften ist noch keine Exemplifikation. Es gehört dazu noch die Bezugnahme dessen, was besitzt, auf die besessene Eigenschaft zu übertragen. Es ist eine Art des Bezugnehmens, doch verschieden von Denotation (oder Beschreibung oder Darstellung).
I 81
Eigenschaften/Goodman: Damit ein Werk ein Fall von "reiner Kunst" ist, von "symbolfreier", darf es dieser Auffassung zufolge weder etwas darstellen, noch etwas ausdrücken. Doch wenn wir die Sache so ausdrücken, dann sind natürlich alle Eigenschaften, die ein Bild oder sonst ein Werk hat - selbst die Eigenschaft, eine Person oder sonst was darzustellen - Eigenschaften des Bildes und nicht Eigenschaften von etwas ihm Äußerlichen.
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I 145
Wenn wir von allen Merkmalen abstrahieren, die für die Uneinigkeit zwischen Wahrheiten verantwortlich sind, bleibt uns nichts übrig, als Versionen ohne Dinge, ohne Tatsachen, ohne Welten.
>Tatsachen, >Mögliche Welten.
I 162
Da "Eigenschaft" ("property") gewöhnlich eng mit "Prädikat" zusammenhängt, verwende ich häufig den Ausdruck "Merkmal" ("feature"). Das soll daran erinnern, dass nicht alle Etiketten sprachlich sind.
>Prädikate, >Merkmale.
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II 65
Es kommt nicht darauf an, wie wesentlich eine Eigenschaft ist, sondern wie sie sich zu der manifesten Eigenschaft verhält. Das Problem der Disposition besteht in der Definition dieser Art der Verbindung.
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III 112
Kunst/Goodman: Da die Übung, Schulung und die Entwicklung unserer Fähigkeiten, zwischen Kunstwerken zu unterscheiden, ersichtlich ästhetische Handlungen sind, schließen die ästhetischen Eigenschaften eines Bildes nicht nur diejenigen ein, die wir beim Anschauen finden, sondern auch die, die bestimmen, wie wir es anschauen sollen.
>Kunstwerke, >Kunst.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

G IV
N. Goodman
Catherine Z. Elgin
Revisionen Frankfurt 1989

Goodman I
N. Goodman
Weisen der Welterzeugung Frankfurt 1984

Goodman II
N. Goodman
Tatsache Fiktion Voraussage Frankfurt 1988

Goodman III
N. Goodman
Sprachen der Kunst Frankfurt 1997

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