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Aufmerksamkeit: Aufmerksamkeit ist der kognitive Prozess der selektiven Fokussierung auf bestimmte Informationen oder Reize aus der Umgebung, während andere herausgefiltert werden. Sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Wahrnehmung und Kognition.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Autismusforschung über Aufmerksamkeit - Lexikon der Argumente

Slater I 158
Bewusstseins-, Aufmerksamkeits- und Autismusforschung: Es gibt Hinweise darauf, dass Defizite in der sozialen Verarbeitung besser durch Unterschiede in der spontanen Aufmerksamkeitsverteilung erklärt werden können als durch Defizite in der sozialen Kognition. (>Emotion/Autismusforschung
, >Autismus/Sozialpsychologie, >Autismus/Psychologische Theorien).
Jüngste Studien deuten darauf hin, dass die Aktivität der Fusiform Face Area (FFA), einem Bereich des Gehirns, der auf die Gesichtserkennung spezialisiert ist und der bisher bei ASDs als sehr niedrig eingestuft wurde (siehe Jemel, Mottron, & Dawson, 2006)(1), quasi normalisiert werden kann, vorausgesetzt, die Aufmerksamkeit der Teilnehmer auf das Gesicht wird kontrolliert (Hadjikhani et al., 2004(2)). Darüber hinaus wird die Tätigkeit der FFA auch dann beobachtet, wenn den Teilnehmern Impulse präsentiert werden, an denen sie von Natur aus interessiert sind, wie z.B. bekannte Gesichter (Pierce, Haist, Sedaghat, & Courchesne, 2004)(3) oder Zeichentrickfiguren (Grelotti et al., 2005)(4).


1. Jemel, B., Mottron, L., & Dawson, G. (2006). Impaired face processing in autism: Fact or artifact? Journal of Autism and Developmental Disorders, 36, 91—106.
2. Hadjikharii, N., Joseph, R. M., Snyder, J., Chabris, C. F., Clark, J., Steele, S., McGrath, L., Vangel, M.,Aharon, I., Feczko, E., Harris, G. J., & Tager-Flusberg, H. (2004). Activation of the fusiform gyrus when individuals with autism spectrum disorder view faces. Neuroimage, 22, 1141—1150.
3. Pierce, K., Haist, F., Sedaghat, F., & Courchesne, E. (2004). The brain response to personally familiar faces in autism: findings of fusiform activity and beyond. Brain, 127, 2703—2716.
4. Grelotti, D., Kiln, A., Gauthier, L, Skudlarski, P., Cohen, D., Gore, J., Volkmar, F., & Schultz, R. (2005). fMRI activation of the fusiform gyrus and amygdala to cartoon characters but not to faces in a boy with autism. Neuropsychoiogia, 43, 3 73—385.


Coralie Chevallier, “Theory of Mind and Autism. Beyond Baron-Cohen et al’s. Sally-Anne Study”, in: Alan M. Slater and Paul C. Quinn (eds.) 2012. Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies. London: Sage Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Autismusforschung

Slater I
Alan M. Slater
Paul C. Quinn
Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2012

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