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Aufrichtigkeit: Aufrichtigkeit in der Psychologie geht über das bloße Aussprechen der Wahrheit hinaus. Sie ist eine umfassendere Eigenschaft, die Wahrhaftigkeit, Fairness und Transparenz in Gedanken, Worten und Handlungen beinhaltet. Sie beinhaltet sowohl die Vermeidung von Täuschung als auch den aktiven Aufbau von Vertrauen bei anderen. Siehe auch Wahrheit, Wahrhaftigkeit, Kommunikation, Gemeinschaft, Verstehen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Entwicklungspsychologie über Aufrichtigkeit - Lexikon der Argumente

Slater I 169
Aufrichtigkeit/Entwicklungspsychologie: Im Alter von sieben Jahren zeigen Kinder einen starken Unterschied in ihrer Argumentation über das Lügen in Transgressionskontexten versus Höflichkeitskontexten (Bussey, 1999(1); Heyman, Sweet, & Lee, 2009(2); Peterson, Peterson, Peterson, & Seeto, 1983(3); Walper & Valtin, 1992(4)).
In Transgressionskontexten macht ein Protagonist etwas falsch, wie z.B. in ein Bibliotheksbuch zu schreiben, und wird später gefragt, ob er oder sie es getan hat. In diesen Situationen ist es wahrscheinlich, dass der Protagonist sich Sorgen macht, in Schwierigkeiten zu geraten, indem er die Wahrheit sagt. Kinder neigen dazu, in Transgressionssituationen eher der Wahrheit zu wählen als in Höflichkeitssituationen. Auch wählen sie weniger das Lügen in Transgressionssituationen als in Höflichkeitssituationen.
Wenn Kinder das siebte Lebensjahr vollendet haben, neigen sie dazu, die Sorge um die Gefühle anderer als einen zentralen Faktor zu betrachten. Dies motiviert die Lüge in Höflichkeitssituationen (Heyman, Sweet, & Lee, 2009(2); siehe auch Broomfield, Robinson, & Robinson, 2002(5)).
>Entwicklungsphasen.

1. Bussey, K. (1999). Children’s categorization and evaluation of different types of lies and truths.
Child Development, 70, 1338—1347.
2. Heyman, G. D., Sweet, M. A., & Lee, K. (2009). Chi1drens reasoning about lie-telling and truth-telling in politeness contexts. Social Development, 18, 728—746.
3. Peterson, C. C., Peterson, J. L., & Seeto, D. (1983). Developmental changes in ideas about lying. Child
Development, 54, 15 29—1535.
4. Walper, S., & Valtin, R. (1992). Children’s understanding of white lies. In W. Winter, R. J. Watts, S.
Ide, & K. Ehlich, Politeness in language: Studies in history, theory and practice (pp. 231—251). Trends in
Linguistics: Studies and Monographs, 59. Berlin, New York Mouton de Gruyter.
5. Broomfield, K. A., Robinson, E. J., & Robinson, W. P. (2002). Children’s understanding about white lies. British Journal of Developmental Psychology, 20, 47—65.


Gail D. Heyman and Kang Lee, “Moral Development. Revisiting Kohlberg’s Stages“, in: Alan M. Slater and Paul C. Quinn (eds.) 2012. Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies. London: Sage Publications


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Entwicklungspsychologie

Slater I
Alan M. Slater
Paul C. Quinn
Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2012

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