Psychologie Lexikon der Argumente

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Aggression: In der Psychologie bezeichnet Aggression ein Verhalten das darauf abzielt, eine andere Person körperlich oder verbal zu schädigen oder zu verletzen. Sie kann sich in Form von feindseligen Handlungen, Drohungen oder Äußerungen von Wut äußern. Siehe auch Verhalten, Soziales Verhalten, Soziale Kognition, Soziale Kompetenz.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Molekulargenetik über Aggression - Lexikon der Argumente

Slater I 179
Aggression/Molekulargenetik: Für Literatur, die genetische Beiträge zur Entwicklung von Aggression untersucht sowie die Interaktion zwischen genetischen und ökologischen Faktoren und wie diese Risiken überträgt, siehe Beisky & Pluess, 2009(1); Dick et al., 2006(2).
>Aggression/Bandura
, >Aggression/Entwicklungspsychologie, >Bobo-Puppenstudie/Bandura.
Bandura: Bei der Zuordnung von Teilnehmern zu Kontroll- und Versuchsgruppen in der Bobo-Puppenstudie erkannten Bandura et al. (3), dass Kinder, die zunächst für aggressives Verhalten anfällig waren, anfälliger für das Nachahmen neuartiger aggressiver Verhaltensweisen sein könnten als Kinder, die nicht für aggressives Verhalten anfällig waren, und passten daher Kinder auf Aggressionsebenen an, bevor sie zufällig einer Kontroll- oder Versuchsgruppe zugeordnet wurden.
Es gibt inzwischen empirische Hinweise darauf, dass bestimmte Gene ein Risiko für die Entwicklung aggressiven Verhaltens darstellen, dieses genetische Risiko kann jedoch durch Umweltfaktoren gemildert werden (Caspi et al., 2002(4); Dodge, 2009(5)).
Beispielsweise sind Varianten des CHRM2-Gens differenziell mit Verläufen des Externalisierungsverhaltens (einschließlich Aggression) verbunden, aber Verbindungen zwischen der riskanten Variante von CHRM2 und Externalisierung werden für Jugendliche, die sich mit abweichenden Gleichaltrigen zusammenschließen, verschärft (Latendresse et al., 2011)(6). Dick et al. (2009)(7) zeigten, dass Jugendliche, die einen riskanten GABRA2-Genotyp trugen, wahrscheinlich ein anhaltend hohes Maß an Externalisierungsverhalten von der frühen Jugend bis ins Erwachsenenalter aufweisen; der GABRA2-Genotyp interagierte jedoch mit dem elterlichen Monitoring, so dass der Zusammenhang zwischen GABRA2 und dem hohen Externalisierungsverhalten durch ein hohes Maß an elterlicher Überwachung geschwächt wurde.

1. Beisky, J., & Pluess, M. (2009). Beyond diathesis stress: Differential susceptibility to environmental influences. Psychological Bulletin, 135, 885—908.
2. Dick, D. M., Bierut, L., Hinrichs, A., Fox, L., Buchoiz, K. K., Kramer, J., Kuperman, S., Hasseibrock, V.,
Schuckit, M., & Almasy, L. (2006). The role of GABRA2 in risk for conduct disorder and alcohol and drug dependence across different developmental stages. Behavior Genetics, 36, 577—590.
3. Bandura, A., Ross, D., & Ross, S. A. (1961). Transmission of aggression through imitation of aggressive models. Journal of Abnormal and Social Psychology, 63, 575—582.
4. Caspi, A., McClay, J., Moffitt, T. E., Mill, J., Martin, J., Craig, I. W., Taylor, A., & Poulton, R. (2002). Role of genotype in the cycle of violence in maltreated children. Science, 297, 851—854.
5. Dodge, K. A. (2009). Mechanisms of gene-environment interaction effects in the development of conduct disorder. Perspectives in Psychological Science, 4, 408—414.
6. Latendresse, S. J., Bates, J. E., Goodmight, J. A., Lansford, J. E., Budde, J. P., Goate, A., Dodge, K. A.,
Pettit, G. S., & Dick, D. M. (2011). Differential susceptibility to adolescent externalizing trajectories:
Examining the interplay between CHRM2 and peer group antisocial behavior. Child Development,
82, 1797—18 14.
7. Dick, D. M., Latendresse, S. J., Lansford, J. E., Budde, J. P., Goate, A., Dodge, K. A., Pettit, G. S., & Bates
J. E. (2009). The role of GABRA2 in trajectories of externalizing behavior across development and evidence of moderation by parental monitoring. Archives of General Psychiatry, 66, 649—657.


Jenifer E. Lansford, “Aggression. Beyond Bandura’s Bobo Doll Studies“, in: Alan M. Slater and Paul C. Quinn (eds.) 2012. Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies. London: Sage Publications

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Molekulargenetik

Slater I
Alan M. Slater
Paul C. Quinn
Developmental Psychology. Revisiting the Classic Studies London 2012

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