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Mentalesisch: Das sogenannte "Mentalesisch" (Sprache des Geistes) ist eine Sprache, von der angenommenen wird, dass sie für die Informationsverarbeitung im Gehirn gebraucht wird. Sie soll sich von der Alltagssprache unterscheiden, was eine zweifache Übersetzung nötig machen würde. Kritiker wenden ein, dass dies die Erklärungen lediglich verkompliziert bzw. dem Gehirn eine höhere Arbeitsleistung abverlangt, als nötig wäre. Bekannt geworden das Homunculus-Argument gegen die Sprache des Denkens. Der ursprüngliche Vorschlag stammt von J. Fodor. Jerry Fodor. (1975). The Language of Thought. Harvard University Press. H. PutnamVs Mentalesisch erklärt nichts und verschiebt nur das Problem. R. SearleVs Regress der Homunculi. R. Rortys Lösung ist eine Hierarchie von einfacheren Homunculi.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Daniel Dennett über Mentalesisch – Lexikon der Argumente

I 491
Mentalesisch/Sprache des Gehirns/Dennett: Eine einheitliche "Gehirnsprache", in der die Information in verschiedenen menschlichen Gehirnen gespeichert ist, ist sehr unwahrscheinlich, aber nicht völlig unmöglich. - Und deshalb sind Gehirne etwas völlig anderes als Chromosomen.
II 69
Intentionalität/Mentalesisch/Dennett: Bsp Mehrdeutige Beschreibung: Wie steht es mit der entsprechenden Handlung?
Die Handlungen selbst besitzen eine Bedeutung, weil sie in Mentalesisch formuliert sind!
Dennett: Das ist eine hoffnungslose Antwort, und zwar nicht deshalb, weil man sie im Innern des Gehirns nicht finden könnte, man kann sie finden!
Hoffnungslos ist sie, weil sie das Problem nur verschiebt. Denn angenommen, es gäbe eine Denksprache, woher nähme sie die Bedeutungen ihrer Begriffe. Und woher wüssten wir, was ihre Sätze in unserer Sprache bedeuten (Dennett wie Searle, wie Putnam).
Mentalesisch/Dennett: Das meiste, was über die Möglichkeiten einer "Denksprache" geschrieben wurde, setzt voraus, dass wir in einer geschriebenen Denksprache denken! (DennettVsMentalesisch).
II 69
Mentalesisch/DennettVsMentalesisch: verschiebt das Problem (wie Searle, wie >Putnam).


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Dennett I
D. Dennett
Darwins gefährliches Erbe Hamburg 1997

Dennett II
D. Dennett
Spielarten des Geistes Gütersloh 1999

Dennett III
Daniel Dennett
"COG: Steps towards consciousness in robots"
In
Bewusstein, Thomas Metzinger Paderborn/München/Wien/Zürich 1996

Dennett IV
Daniel Dennett
"Animal Consciousness. What Matters and Why?", in: D. C. Dennett, Brainchildren. Essays on Designing Minds, Cambridge/MA 1998, pp. 337-350
In
Der Geist der Tiere, D Perler/M. Wild Frankfurt/M. 2005

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