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Verstehen Philosophie: Beim Verstehen von Zeichen und Wörtern spielt sowohl eine Rolle, ob man einen Gegenstand mit dem Wort oder Zeichen in Verbindung bringen kann, als auch, ob man das Zeichen oder Wort durch ein anderes ersetzen kann. Zum Verstehen ganzer Sätze muss noch das Überschauen der Verwendungssituation hinzukommen. Umstritten ist, ob die Kenntnis der Wahrheitsbedingungen die Bedeutung des Satzes liefert, also das Wissen darüber, was der Fall sein müsste, wenn der Satz wahr wäre. Wenn das richtig ist, braucht man nicht zu wissen, ob der Satz wahr ist. (Vgl. M. Dummett, Ursprünge der analytischen Philosophie Frankfurt 1992, S. 20). Siehe auch Ersetzbarkeit, Substitution, Wahrheitsbedingungen, Wissen. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Martin Heidegger über Verstehen – Lexikon der Argumente
Gadamer I 264 Verstehen/Heidegger/Gadamer: Verstehen (...) ist die ursprüngliche Vollzugsform des Daseins, das In-der-Weltsein (...). Vor aller Differenzierung des Verstehens in die verschiedenen Richtungen des pragmatischen oder theoretischen Interesses ist Verstehen die Seinsart des Da-seins, sofern es Seinkönnen und “Möglichkeit“ ist. >Dasein/Heidegger. HeideggerVsDroysen/HeideggerVsDilthey: Der Begriff des Verstehens ist nicht mehr ein Methodenbegriff, wie bei Droysen. Verstehen ist auch nicht, wie in Diltheys Versuch einer hermeneutischen Grundlegung der Geisteswissenschaften, eine dem Zug des Lebens zur Idealität erst nachfolgende inverse Operation. Vgl. >J.G. Droysen, >W. Dilthey. Verstehen ist der ursprüngliche Seinscharakter des menschlichen Lebens selber. (...) [Aufgabe des Verstehens]: durch eine „transzendentale Analytik des Daseins“ diese Struktur des Daseins aufzuklären. >Erkennen/Heidegger. - - - Figal I 69 Verstehen/Heidegger/Figal: Wir verstehen uns selbst in den verschiedenen Zusammenhängen des Alltags. Selbstverständlichkeit. >Zeug. Figal I 85 Verstehen: Verstehen ist unmittelbares Vernehmen der Möglichkeiten (zukünftiger Charakter)._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Hei III Martin Heidegger Sein und Zeit Tübingen 1993 Gadamer I Hans-Georg Gadamer Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010 Gadamer II H. G. Gadamer Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977 Figal I Günter Figal Martin Heidegger zur Einführung Hamburg 2016 |