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Welt: Der Ausdruck "Welt" bezieht sich auf die Gesamtheit der Existenz, einschließlich des physischen Universums, verschiedener Kulturen, Gesellschaften und Naturphänomene. Sie steht für die Vernetzung innerhalb des Kosmos und bietet eine Perspektive auf die materiellen und immateriellen Aspekte der Existenz. Siehe auch Totalität, Existenz, Realität, Welt/Denken._____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Friedrich Nietzsche über Welt – Lexikon der Argumente
Ries II 17 Welt/Erlösung/Nietzsche: Anspruch einer Erlösung der Welt zum »Tanzboden für göttliche Zufälle«. - - - Danto III 45 Welt/Werte/Nietzsche/Danto: Die Welt als wertlos zu bezeichnen heißt noch lange nicht, ihr im Rahmen eines Werteschemas einen niedrigen Wert beizumessen (…) es muss darum nicht sinnvoll sein, ihr überhaupt einen Wert beizumessen. Werte sind auf die Welt nicht besser anwendbar als Gewichtsmaße auf Zahlen. Es gibt weder Zwecke noch Ordnung, weder Dinge noch Tatsachen, also gar nichts, dem unsere Überzeugungen entsprechen können. Und so sind all unsere Überzeugungen falsch. Dies betrachtet Nietzsche als extremste Form des Nihilismus.(1) >Nihilismus/Nietzsche. Danto III 46 Nach Nietzsches eigener Erfahrung wirkt das Wissen darum, dass die Welt bar aller Form und Bedeutung ist, berauschend; und sollte diese Erkenntnis irgend etwas nahelegen, dann ein „dionysische(s) Ja-sagen zur Welt, wie sie ist, ohne Abzug, Ausnahme und Auswahl.“(2) >Terminologie/Nietzsche. Danto III 159 Welt/NietzscheVsHegel/Nietzsche/Danto: Die Welt hat keine vernünftige Gestalt neben derjenigen, die wir ihr verliehen haben. Dann stellen wir aber auch in keinem höheren Maße vernünftige Wesen dar, als die Welt selbst ein vernünftiger Ort ist. Das heißt nicht, dass wir irrational sind, sondern lediglich, dass die Unterscheidung zwischen Rationalität und Irrationalität nicht in Anschlag zu bringen ist. Dass alles Wahre falsch sei, dass Erkenntnis Unkenntnis gleichkommt – dies und ähnliches zu sagen, bedeutet nichts weiter, als Worte zu verdrehen und aufzubauschen. Das heißt nicht, dass wir vor diesen Luftschlössern Reißaus nehmen sollten. Danto III 274 Welt/Nietzsche/Danto: Nach Nietzsche ist die Welt etwas von uns Gemachtes und immer wieder zu Machendes. Sie hat keine andere Gestalt oder Bedeutung, als diejenige, die wir ihr auferlegen. >Welt/Denken/Nietzsche, >Realität/Nietzsche. Nietzsche: Der Glaube, dass die Welt, die sein sollte, ist, wirklich existiert, ist ein Glaube der Unproduktiven, die nicht eine Welt schaffen wollen, wie sie sein soll. Sie setzen sie als vorhanden, sie suchen nach Mitteln und Wegen, um zu ihr zu gelangen. ‚Wille zur Wahrheit‘ – als Ohnmacht des Willens zum Schaffen.(3) ((s) Vgl.Putnam: ‚Warum es keine Fertigwelt gibt‘ in Von einem realistische Standpunkt, Frankfurt, 1993). 1. F. Nietzsche Nachlass, Berlin, 1999, S. 555. 2. Ebenda, S. 834. 3. Ebenda, S. 549._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Nie I Friedrich Nietzsche Sämtliche Werke: Kritische Studienausgabe Berlin 2009 Nie V F. Nietzsche Beyond Good and Evil 2014 Ries II Wiebrecht Ries Nietzsche zur Einführung Hamburg 1990 Danto I A. C. Danto Wege zur Welt München 1999 Danto III Arthur C. Danto Nietzsche als Philosoph München 1998 Danto VII A. C. Danto The Philosophical Disenfranchisement of Art (Columbia Classics in Philosophy) New York 2005 |