Psychologie Lexikon der Argumente

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Interesse: Interesse bezeichnet die Neigung, Motivation oder den Nutzen, den eine Person oder Gruppe an etwas hat. Es kann sowohl persönliche Vorlieben als auch die Beteiligung an oder das Streben nach einem bestimmten Ziel oder Thema umfassen, das für das Individuum von Bedeutung oder Vorteil ist.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Immanuel Kant über Interesse – Lexikon der Argumente

Gadamer I 55
Interesse/Kunst/Kant/Gadamer: Wenn Kant nach dem Interesse fragt, das dem Schönen nicht empirisch, sondern a priori entgegengebracht wird, so stellt diese Frage nach dem Interesse am Schönen gegenüber der grundlegenden Bestimmung der Interesselosigkeit des ästhetischen Wohlgefallens eine neue Frage dar und vollzieht den Übergang vom Standpunkt des Geschmacks zum Standpunkt des Genies.
>Geschmack/Kant
, >Genie/Kant.
Die interessierende Bedeutsamkeit des Schönen ist die eigentlich bewegende Problematik der kantischen Ästhetik.
>Ästhetik/Kant, >Kunst/Kant.
Gadamer I 56
Hier kommt Kants Eigenstes zur Sprache(1). Es ist nämlich keineswegs, wie wir erwarten würden, die Kunst, um derentwillen Kant über das „interesselose Wohlgefallen“ hinausgeht und nach dem Interesse am Schönen fragt.
Natur/Kant: Während der durch Rousseau belehrte Kant den allgemeinen Rückschluss von der Verfeinerung des Geschmacks am Schönen überhaupt auf das sittliche Gefühl ablehnt, ist es mit dem Sinn für die Schönheit der Natur nach Kant eine eigene Sache. Dass die Natur schön ist, weckt nur bei dem ein Interesse, der »vorher schon sein Interesse am Sittlich-Guten wohlgegründet hat«. Das Interesse am Schönen in der Natur ist also »der Verwandtschaft nach moralisch«. Indem es die absichtslose Übereinstimmung der Natur zu unserem von allem Interesse unabhängigen Wohlgefallen bemerkt, mithin eine wunderbare Zweckmäßigkeit der Natur für uns, weist es auf uns als auf den letzten Zweck der Schöpfung, auf unsere „moralische Bestimmung“.(2)

1. F. Schiller, Über naive und sentimentalische Dichtung, Werke ed. Güntter u. Witkowski, Leipzig 1910ff., Teil 17, S. 480.
2. K.d.U. § 42

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
I. Kant
I Günter Schulte Kant Einführung (Campus) Frankfurt 1994
Externe Quellen. ZEIT-Artikel 11/02 (Ludger Heidbrink über Rawls)
Volker Gerhard "Die Frucht der Freiheit" Plädoyer für die Stammzellforschung ZEIT 27.11.03

Gadamer I
Hans-Georg Gadamer
Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 7. durchgesehene Auflage Tübingen 1960/2010

Gadamer II
H. G. Gadamer
Die Aktualität des Schönen: Kunst als Spiel, Symbol und Fest Stuttgart 1977

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