Wirtschaft Lexikon der Argumente

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Wirtschaftssystem: Ein Wirtschaftssystem ist die Art und Weise, in der eine Gesellschaft ihre Ressourcen organisiert und verteilt. Es umfasst die Regeln, Institutionen und Prozesse, die bestimmen, wie Waren und Dienstleistungen produziert, verteilt und verbraucht werden.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

John Rawls über Wirtschaftssysteme – Lexikon der Argumente

I 265
Wirtschaftssysteme/Politische Ökonomie/Rawls: Die Politische Ökonomie beschäftigt sich mit dem Öffentlichen Sektor und der Institutionen die das Wirtschaftsleben durch Steuern, Eigentumsrechte und Marktstrukturen usw. beeinflussen. Ein Wirtschaftssystem reguliert, welche Güter produziert werden und mit welchen Mitteln, wer sie erhält im Ausgleich für welche Gegenleistungen und welcher Anteil sozialer Ressourcen für die Erhaltung öffentlicher Güter (Bsp Infrastruktur) aufgewendet wird.
>Politische Ökonomie
.
Öffentlicher Sektor/Rawls: hat zwei Aspekte:
1. Der erste Aspekt hat mit dem Eigentum an Produktionsmitteln zu tun. Daher ist z.B. der Öffentliche Sektor im Sozialismus größer als im Kapitalismus. In privatwirtschaftlich organisierten Systemen ist er kleiner und betrifft vornehmlich öffentliche Einrichtungen und Transportwesen.
2. Merkmal: Das zweite Merkmal hat mit dem Anteil der Ressourcen zu tun, der für öffentliche Güter (Infrastruktur usw.) aufgewendet wird.
Öffentliche Güter/Rawls: Öffentliche Güter sind vor allem unteilbar und öffentlich zugänglich(1). Wenn Bürger davon profitieren wollen, muss es so eingerichtet sein, dass alle im gleichen Maß davon profitieren. Bsp Landesverteidigung.
I 267
Das bringt es mit sich, dass öffentliche Güter durch den politischen Prozess und nicht durch den Markt gesteuert werden müssen.
>Politik, >Märkte.
I 268
Bsp Umweltschäden werden normalerweise nicht vom Markt reguliert. So werden unter Umständen Rohstoffe zu weit geringeren Kosten produziert, als ihre sozialen Grenzkosten ausmachen. Hier gibt es eine Differenz zwischen privater und sozialer Bilanzierung, die der Markt nicht registriert.
Die Unteilbarkeit öffentlicher Güter (z.B. Infrastruktur, Freiheiten usw.) erfordert es in diesem Fall, dass der Staat die Regelung übernimmt. Problem: sogar in einer Gesellschaft gerechter Personen führt die Isoliertheit individueller Entscheidungen nicht zu der Erfüllung des Allgemeininteresses.
>Öffentliche Güter.

1. Siehe J. M. Buchanan, The Demand and Supply of Public Goods, Chicago, 1968, Kap. IX.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Rawl I
J. Rawls
A Theory of Justice: Original Edition Oxford 2005

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