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Experiment: künstliches Herbeiführen eines Ereignisses oder künstliches Erzeugen eines Zustands zur Überprüfung einer Hypothese. Die Durchführung von Experimenten kann zur Neuformulierung der Ausgangshypothesen und zur Neuformulierung von Theorien führen. Siehe auch Theorien, Messungen, Wissenschaft, Hypothesen, Bayesianismus, Bestätigung, Ereignisse, Paradigmen, Paragimenwechsel, Rahmenbedingungen, Bezugssysteme.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Jonathan Zittrain über Experimente – Lexikon der Argumente

I 159
Experimente/Tests/Computer/PC/Zittrain: Das Berkman Center der Harvard University und das Oxford Internet Institute - multidisziplinäre akademische Unternehmen, die sich der Darstellung der Zukunft des Netzes und seiner Verbesserung widmen - haben ein Projekt namens StopBadware gestartet, das den Internetnutzern bei der Identifizierung und Vermeidung von schlechtem Code helfen soll. Die Idee ist nicht, die Arbeit von Sicherheitsanbietern wie Symantec und McAfee zu replizieren, die versuchen, neue Viren schneller aus unseren PCs zu entfernen, als sie eindringen können. Vielmehr geht es darum, einen gemeinsamen technischen und institutionellen Rahmen für die Nutzer zu schaffen, um eine gewisse Bandbreite und Rechenleistung für eine bessere Messung bereitzustellen: um uns wissen zu lassen, welcher neue Code inmitten der vielen Maschinen, die ihn aufnehmen, welche Wirkung hat. Nicht jeder PC-Besitzer ist ein Experte, aber jeder PC ist ein wertvolles Versuchskaninchen, das derzeit ohne Aufzeichnungen darüber, was funktioniert und was nicht, oder mit den von einem einzigen Anbieter gehorteten Aufzeichnungen experimentiert wird. Der erste Schritt im Toolkit steht nun zum kostenlosen Download bereit: "Herdict." Herdict ist eine kleine Software, die die oben beschriebenen Vitalparameter zusammenstellt und in einem Dashboard ablegt, das von Mainstream-PC-Besitzern verwendet werden kann. Diese Bemühungen werden die Hypothese testen, dass Lösungen für generative Probleme auf der sozialen Ebene auf die technische Ebene anwendbar sein könnten - wo Hilfe dringend benötigt wird. Herdict ist ein Experiment, um die Haltbarkeit von Experimenten zu testen. (1) Und es ist nicht allein. So haben die Internetforscher Jean Camp und Allan Friedman das System der "guten Nachbarn" entwickelt, das es Menschen ermöglicht, ihre PCs freiwillig zu nutzen, um Schwachstellen unter den PCs ihrer Freunde zu erkennen und zu patchen. (2)
I 160
Wenn Software auf vielen PC-Plattformen abstürzt, erscheint eine Box, die den Benutzer fragt, ob er einen Fehlerbericht an den Hersteller des Betriebssystems senden soll. Wenn der Benutzer zustimmt und genügend andere Benutzer ein ähnliches Problem gemeldet haben, wird manchmal eine Lösung des Problems vom Hersteller zurückgemeldet. (....). Es ist analog zu Encarta, das teilweise den Geist von Wikipedia annimmt und Vorschläge von den Lesern für Änderungen an seinen Artikeln erbittet, aber kein Gefühl dafür gibt, wohin diese Vorschläge gehen, wie sie verwendet werden oder wie viele andere Vorschläge erhalten wurden, was sie sagen oder warum sie es sagen.

1. Dieser verteilte Ansatz zur Lösung generativer sozialer Probleme führte bereits zu einem größeren Nutzen und Experimentieren. Ein Beispiel ist das vom U.S. Department of Homeland Security vorgeschlagene Cell-All-Programm, das Handys mit Sensoren für biologische und chemische Waffen ausstatten und "Treffer" an eine zentrale Datenbank melden würde. Siehe Mimi Hall, Phones Studied as Attack Detector, USA TODAY, May 3, 2007, http://www.usatoday.com/tech/news/techpolicy/2007-05-03-cellphone-attack-detector_N.htm?csp=34.
2. Siehe L. Jean Camp & Allan Friedman, Good Neighbors Can Make Good Fences: A Peer-to-Peer User Security System (Sept. 24, 2005) (conference paper, presented at Research Conference on Comm’cn, Info. and Internet Pol’y), http://web.si.umich.edu/tprc/ papers /2005/453/tprc_GoodNeighbors.pdf


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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Zittrain I
Jonathan Zittrain
The Future of the Internet--And How to Stop It New Haven 2009

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