Wirtschaft Lexikon der Argumente

Home Screenshot Tabelle Begriffe

 
Bildungspolitik: Der Begriff Bildungspolitik bezieht sich auf eine Reihe von Grundsätzen, Regeln und Strategien, die von Regierungen oder Institutionen festgelegt werden, um die Verwaltung und Entwicklung von Bildungssystemen zu steuern. Sie umfasst Entscheidungen über Lehrplanstandards, Finanzierung, Lehrmethoden, Zugang zu Bildung und Reformen, die darauf abzielen, die Lernergebnisse zu verbessern und den gesellschaftlichen Bedürfnissen in einem Land oder einer Region gerecht zu werden. Siehe auch Bildung, Politik, Gesellschaft, Staat.

_____________
Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Milton Friedman über Bildungspolitik – Lexikon der Argumente

Brocker I 400
Bildungspolitik/Friedman: Das Bildungssystem, das aus konservativer Sicht nicht zuletzt der Vermittlung »staatserhaltender« Werte und Denkweisen dient, wäre nach Friedman wie auch Medien-, Verkehrs- und Energiebereiche zu privatisieren, womit politische Gruppierungen einen Teil ihrer lieb gewordenen Macht-, Einfluss- und Verdienstmöglichkeiten verlören(1).
Brocker I 407
Bildungssektor/Friedman: Im Bildungssektor erkennt Friedman durchaus an, dass eine stabile und demokratische Gesellschaft nicht ohne ein Minimum an Bildung und Wissen bei der Mehrheit ihrer Bürger und ohne weitgehend akzeptierte allgemeine Werte existieren kann(2). Gerade für ein Einwanderungsland wie die USA war es zunächst nötig, »ein gewisses Maß an Konformität und Loyalität gegenüber den allgemein gültigen Werten [zu] schaffen«(3). Das heutige Problem sei aber eher die Gewährleistung von Vielfalt und Differenzierung. Daraus folge aber nicht, dass Schulen oder Universitäten vom Staat betrieben werden müssten. Friedman empfiehlt staatliche Bildungsgutscheine.
>Bildung
, >Gesellschaft, >Staat.

1. Vgl. Milton Friedman, Capitalism and Freedom, Chicago 1962. Dt.: Milton Friedman, Kapitalismus und Freiheit, München 2004.
2. Ebenda S. 109
3. Ebenda S. 121.

Peter Spahn, „Milton Friedman, Kapitalismus und Freiheit“, in: Manfred Brocker (Hg.) Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018

_____________
Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Econ Fried I
Milton Friedman
The role of monetary policy 1968

Brocker I
Manfred Brocker
Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018

Send Link

Autoren A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Y   Z  


Begriffe A   B   C   D   E   F   G   H   I   J   K   L   M   N   O   P   Q   R   S   T   U   V   W   Z