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Systeme, Wissenschaftstheorie, Philosophie: Systeme sind Zusammenstellungen von Regeln für die Bildung von Aussagen über einen zuvor festgelegten Gegenstandsbereich. Außer den - meist rekursiven - Regeln für die Kombination von Ausdrücken oder Zeichen wird auch die Angabe des Vokabulars oder Zeichenvorrats des Systems benötigt. Siehe auch Axiome, Axiomensysteme, Theorien, Stärke von Theorien, Ausdrucksfähigkeit, Regeln, Ordnung, Rekursion, Modelle, Struktur, Systemtheorie.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Vilfredo Pareto über Systeme – Lexikon der Argumente

Brocker I 99
System/Soziologie/Pareto: Mit dem ((s) unter anderem von Pareto eingeführten) Systembegriff verbindet sich (…) eine für die damaligen Sozialwissenschaften bahnbrechende Erkenntnisweise, die des funktionalen Verstehens. Diese impliziert, dass die sozialen Phänomene – etwa Normen, Ideen, die Wirtschaft oder das Regierungssystem – nicht nur für sich stehen und dementsprechend auch nicht nur immanent, sondern als Elemente des jeweiligen Systems zu verstehen sind. Sie übernehmen spezifische Aufgaben und Leistungen, etwa die Stabilisierung von Handlungsmustern oder die Lösung bestimmter Probleme der gesellschaftlichen Ordnungsbildung.
>Normen
, >Ideen, >Wirtschaft, >Systeme/Luhmann, >Systeme/Parsons, >Systemtheorie.
Pareto hatte noch die entsprechende Theoriesprache zur Verfügung, nach heutigem Verständnis hatte er aber schon eine funktionalistische Strukturtheorie der Gesellschaft im Auge.
Brocker I 100
Die konstitutiven Elemente des sozialen Systems sind für Pareto:
a) das »logische« und »nichtlogische Handeln«,
b) die »Residuen«,
c) die »Derivationen« sowie
d) die »Zirkulation der Eliten«.
Vgl. >Emotion/Pareto, >Argumentation/Pareto.

Maurizio Bach, Vilfredo Pareto, Allgemeine Soziologie (1916) in: Manfred Brocker (Hg). Geschichte des Politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert. Frankfurt/M. 2018.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Pareto, Vilfredo

Brocker I
Manfred Brocker
Geschichte des politischen Denkens. Das 20. Jahrhundert Frankfurt/M. 2018

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